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Waschtag für Teddy

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Kuscheltiere sollten nur in der Waschmaschine gereinigt werden, wenn der Hersteller das auch empfiehlt. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn

Heiß geliebt und überall mitgeschleppt: Kuscheltiere sind eigentlich immer dreckig. Und auch Bauklötze und Spielzeugautos kriegen ganz schön was ab. Hier sind die Profitipps fürs Reinigen.

Als Elternteil darf man gar nicht anfangen, darüber nachzudenken, was alles an einem heiß geliebten und überall mitgenommenen Teddybär hängt. Zumal: Ihn regelmäßig zu reinigen ist nicht so einfach. Viele der Kuscheltiere lassen sich nicht in die Waschmaschine geben. Oder sie verfilzen darin immer mehr.

Und dann die ganzen anderen oft kleinteiligen Spielzeuge aus, die zuhause rumfliegen und -liegen: Wie kann man sie werterhaltend und am einfachsten reinigen?

Bauklötze aus Plastik oder Holz:

Gute Nachricht: Viele Bauklötze aus Plastik können einfach in der Waschmaschine gereinigt werden. Bernd Glassl, Reinigungsexperte vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW), rät zu einem Programm mit maximal 30 Grad und hohem Wasserstand – etwa für Feinwäsche, Seide oder Wolle. Dazu gibt man flüssiges Waschmittel.

„Damit keine Kleinteile zwischen Waschtrommel und Gehäuse der Waschmaschine rutschen, sollten die Bauklötze in einen Kopfkissen- oder Bettbezug mit Reißverschluss gegeben werden, der dann als großes Wäschenetz fungiert“, so Glassl.

Allerdings gilt der Rat nicht für alle Produkte, zumindest rät etwa der Hersteller Lego von Waschmaschine oder Geschirrspüler ab. Auch von Versuchen mit Backofen, Mikrowelle und dem Föhn sollten Eltern absehen. Sogar das Trocknen im warmen Sonnenlicht könne die Form der Steine verändern.

Der Hersteller rät, die Bausteine von Hand mit Wasser und einem weichen Tuch oder Schwamm zu reinigen. Das Wasser dürfe nicht wärmer als 40 Grad sein. Am besten ein mildes Reinigungsmittel zum Wasser hinzufügen und danach die Steine mit klarem Wasser abspülen.

Mit Holzklötzchen sollte man die Maschinenwäsche ebenfalls nicht wagen. „Weil der Lack abplatzen und unlackiertes Holz rau werden kann“, so Reinigungsexperte Glassl. Hier muss man dann einzeln zum nur leicht feuchten - wenn ausreichend, auch einem trockenen – Lappen greifen.

Zum Desinfizieren von lackiertem und unlackiertem Holzspielzeug, gerade für die Kleinen, empfiehlt sich laut Hersteller Sindibaba klarer Essig oder Apfelwein, der mit Wasser verdünnt ist. Auf Desinfektionstücher wie auch Reinigungsmittel für Holz sollte man aber verzichten, da diese giftige Substanzen enthalten könnten.

Spielzeugautos und ähnliches:

Diese Dinge haben einen Haken: Sie haben lauter kleine Rillen und Nischen, in denen Alltagsschmutz, aber auch Schmutz von Kinderfingern oder -Mündern hängen bleiben. Nun kann man mit Lappen und Ohrenstäbchen daran rumfummeln. Aber warum die Autos und Plastik-Spielzeuge nicht auch in die Wasch- oder in die Spülmaschine geben?

Bernd Glassl rät von der Spülmaschine ab. Bei den Geräten lassen sich nur die Wassertemperaturen für die eigentliche Reinigung auswählen, nicht aber für die Spülgänge mit klarem Wasser.

„Im Gegensatz zu Waschmaschinen, bei denen alle Spülgänge mit kaltem Wasser durchgeführt werden, erfolgt der letzte Spülgang in Spülmaschinen mit heißem oder sehr warmem Wasser, damit die Geschirrteile schneller trocknen“, erklärt Glassl. Diese hohe Temperatur könne aber dazu führen, dass sich Kunststoffteile verformen.

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich die Handwäsche immerhin leichter machen: „Die Stücke in einem großen Eimer mit kaltem Wasser einweichen, das mit etwas Handgeschirrspülmittel versetzt ist, und mindestens zwei Stunden stehen lassen“, so Glassls Tipp. „Anschließend mit Wasser ausspülen.“ Das ist übrigens auch sein Handwaschtipp für Plastikklötzchen. Bei Spielzeug-Fahrzeugen sollte man grundsätzlich auf das Reinigen im Gerät und auch auf das Einweichen im Eimer verzichten. Selbst bei Plastikvarianten sind oft Metallteile eingebaut, zum Beispiel für die Radachsen. Diese können durch die nasse Reinigung rosten.

Teddy, Hase, Flausch-Hund: Kuscheltiere

Sofern das Waschen laut Hersteller der Kuscheltiere möglich ist, können sie laut Glassl in der Waschmaschine mit einem Programm für Feinwäsche, Seide oder Wolle gereinigt werden. Bei diesen Einstellungen wird besonders viel Wasser verwendet. Die Wassertemperatur sollte maximal 30 Grad betragen, der Experte empfiehlt ein Fein- oder Wollwaschmittel als Zugabe. Auch die Teddyfirma Steiff rät zum Waschen von maschinenfesten Artikeln bei 30 Grad. Das Tier kommt am besten in ein Wäschenetz.

Übrigens: Der Hersteller Sindibaba rät vom Weichspüler-Zusatz bei Polyesterfüllwatte ab. Das Material verklebe oder zersetze sich sonst. Enthält das Kuscheltier Holzteile, Rasseldosen oder Quietscher, sollte man die Herstellerangaben besonders genau checken, im Zweifel auf Maschinenwäsche verzichten.

„Wenn die Maschinenwäsche laut Hersteller ausgeschlossen, aber Handwäsche erlaubt ist, dann kann man zum Waschen lauwarmes Wasser mit rund 30 Grad und ein Fein- oder Wollwaschmittel verwenden“, so Glassl. „Anschließend soll das Waschbecken mit kaltem Wasser gefüllt und das Kuscheltier gut ausspült werden“. Er rät zu dreimaligem Spülen mit kalten Wasser.

Laut Steiff dürfen Produkte aus Mohair und Alpaka nicht in die Maschine. Die Firma hat dafür einen besonderen Tipp: nur mit dem Schaum von einem Feinwaschmittel einreiben, dann mit klarem Wasser abwaschen. Nach dem Trocknen sollten die Kuscheltiere laut Steiff mehrmals aufgeschüttelt und durchgekämmt werden. dpa