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Neubau im Nieschlag-Haus wird eröffnet

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Der Neubau im Garten des Rosemarie-Nieschlag-Hauses wird mit einem Tag der offenen Tür gefeiert.

Bühnenfassung des Romans „Wann wird es endlich wieder so wie es nie war“ kommt ins Forum

Wer in den letzten Monaten durch die Iltener Straße gefahren ist, kam unweigerlich an einer der derzeit größten Baustellen Lehrtes vorbei. Zahlreiche Baufahrzeuge standen vor dem Rosemarie-Nieschlag-Haus. Der kleine Garten vor dem Haus war der Logistik der Baufirmen gewichen.

Tag der offenen Tür mit Besichtigungen – 42 Einzelzimmer für Demenzkranke

Die eigentlichen Bauarbeiten allerdings fanden hinter dem Alten- und Pflegeheim statt. 2018 wurde der dortige Gartentrakt abgerissen und im Januar das Fundament für einen Neubau gelegt. Im Mai wurde Richtfest gefeiert und jetzt ist der Neubau fertig. Das wollen der Trägerverein und der Regionalverbund Diakonische Altenhilfe Leine-Mittelweser (DALM), zu dem das Haus seit 2014 gehört, mit einem Tag der offenen Tür feiern.

Am Sonntag, 23. Februar, lädt das Rosemarie-Nieschlag-Haus zur Besichtigung des neuen Anbaus ein. Zwischen 11 und 16 Uhr finden alle 45 Minuten Führungen durch das Untergeschoss statt. Danach sind die Besucher eingeladen, sich in Gesprächen weiter über den Anbau und über das Haus im Allgemeinen zu informieren. Bratwurst und Getränke lassen eine gemütliche Atmosphäre entstehen. Gleichzeitig hat auch das hauseigene Café geöffnet, wo es Kaffee und Kuchen gibt. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Akkordeonspielerin Penny Simms aus Hannover, die bereits beim Neujahrskonzert des Rosemarie-Nieschlag-Hauses aufgespielt hat.

Was die Besucher zu sehen bekommen, ist ein modernes Haus, in dem es 42 Einzelzimmer gibt. Dieser Neubau sei dringend notwendig gewesen, sagt Einrichtungsleiterin Silvia Liedtke. „Wir hatten noch eine verhältnismäßig große Zahl an Doppelzimmern“, erklärte sie. Das sei heutzutage nicht mehr Standard.
   

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Monatelang hatte das Rosemarie-Nieschlag-Haus eine Baustelle im Garten.

Der Neubau im Garten sei vor allem für Demenzkranke vorgesehen, erläutert Liedtke. Das werde auch in der Architektur der drei Wohnbereiche mit je 14 Zimmern deutlich. „Vom Dienstzimmer aus sind der Gemeinschaftsbereich und der Eingang jederzeit einsehbar.“ Dies sei besonders wichtig bei dementen Personen. Zunächst einmal sei der Neubau zwar für die derzeitigen Bewohner gedacht, erklärt die Leiterin, aber perspektivisch kämen auch Neuaufnahmen in den Genuss. „Im Moment gibt es allerdings bereits eine Warteliste.“

Der Neubau ist lediglich ein Teil eines Gesamtkonzepts, in dem Lehrtes ältestes Alten- und Pflegeheim modernisiert wird. In einem zweiten Bauabschnitt wird demnächst der lang an die Iltener Straße heran gebaute Eingangstrakt abgerissen und durch einen weiteren Neubau ersetzt. Der 1995 auf der anderen Seite des Gartens gebaute Trakt sei ebenfalls renovierungsbedürftig, sagt Liedtke. Die gesamte Baumaßnahme soll 2021 beendet werden und insgesamt mehr als sieben Million Euro kosten.

Hobbykünstler für das „Frühlingserwachen“ gesucht

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Ostern und der Frühling sind Themen beim Frühlingserwachen im Kurt-Hirschfeld-Forum.

Vor wenigen Wochen wurde der Tannenbaum abgeräumt und jetzt geht es schon wieder um Frühling und Ostern. Am Sonntag, 15. März, findet in Lehrte der erste verkaufsoffene Sonntag statt. Der Anlass dazu ist die Hobbykunstausstellung „Frühlingserwachen“, die das Stadtmarketing Lehrte (SML) zwischen 11 und 18 Uhr im Kurt-Hirschfeld-Forum, Burgdorfer Straße 16, veranstaltet.

Um die 40 Stände mit Hobbykünstlern verschiedenster Couleur sollen dort ihre Arbeiten ausstellen und, wenn es passt, vielleicht auch zeigen, wie sie arbeiten. Naturgemäß wird es im März vor allem um die Themen Ostern und Frühling gehen.

Die Aussteller werden ihre Stände im Forum selbst und im Foyer beziehen. Dazu gibt es vor dem Gebäude noch ein Außengelände, auf dem eine Automeile aufgebaut wird. Verschiedene Lehrter Autohäuser werden dort ihre Fahrzeuge, darunter auch Wohnmobile, vorstellen.

Beim Frühlingserwachen kommt mit einem Frühlingscafé das Kulinarische nicht zu kurz, und auch die Kinder stehen im Fokus. So werden etwa Hasen und Küken zu sehen sein, aber auch ein Playmobil-Stand locken. An Bewerbern für hat das Stadtmarketing eigentlich immer genug Auswahl. Aber SML-Chef Udo Gallowski achtet immer darauf, dass neue Trends und Entwicklungen, beispielsweise in der Handwerkstechnik, abgebildet werden. Es können sich also immer noch Hobbykünstler für die Teilnahme bewerben.

Interessenten können sich melden unter den E-Mail-Adressen truffel@lehrte.de oder udo.gallowski@gmx.de. Telefonisch sind Bewerbungen unter (0­ 5132) 505135 oder (01 77) 60099 möglich.

Aufwachsen unter den „Hirnis“

Bühnenfassung des Romans „Wann wird es endlich wieder so wie es nie war“ kommt ins Forum

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Jonas Anders spielt das Alter Ego Josse des Autors Joachim Meyerhoff.

Eine Kindheit in einer psychiatrischen Anstalt? Kann das lustig sein?

Offenbar schon, wenn man dem Erfolg des Romans „Wann wird es endlich wieder so wie es nie war“ betrachtet. In dem Buch geht es um die Kindheit und Jugend des Schauspielers und Schriftstellers Joachim Meyerhoff, der seine Kindheit eben in einer solchen psychiatrischen Anstalt verbracht hat – nicht etwa weil er dort eingewiesen worden wäre. Meyerhoffs Vater Herrmann war Leiter eines solchen Krankenhauses in Schleswig. Damit wuchs der 1967 geborene spätere Schauspieler und Schriftsteller ab seinem 5. Lebensjahr mit seinen Geschwistern zwölf Jahre lang in unmittelbarer Nähe von psychisch erkrankten Menschen auf.

Meyerhoff machte sich später als renommierter Schauspieler einen Namen – darunter auch mit dem Burgtheater in Wien an einer der wichtigsten deutschsprachigen Theaterbühne. Dort brachte er bei seinem Engagement, das 2019 endete, sein Projekt „Alle Toten fliegen hoch“ auf die Bühne. Darin verarbeitet er seine eigene Autobiografie zwischen 2011 und 2017 in sechs abendfüllenden Produktionen. Er erzählt von seiner Familie, seinem Aufwachsen in Norddeutschland und seinem Austauschjahr in den USA. Später wurde das Projekt in einem vierbändigen Romanprojekt zusammengefasst.

Der dritte Teil des Romans trägt den Titel „Wann wird es endlich wieder so wie es nie war“ und wird am Donnerstag, 27. Februar, vom Altonaer Theater auf die Bühne des Kurt-Hirschfeld-Forums gebracht. In der Bühnenfassung von Christof Küster spielt Jonas Anders den erwachsenen Josse, das erzählende Alter Ego des Autors. Der junge Josse wird von Calvin Peters gespielt. Die Figur seines fachlich brillianten aber eher lebensfremden Vaters wird von dem bekannten Schauspieler Kai Maertens verkörpert.

Zu sehen sein wird eine Inszenierung, die Komisches und Tragisches miteinander vereint, denn dass sich etwa Bewohner der Anstalt selbst verletzten, ist für Josse Teil des normalen Alltags, zu dem auch die „Hirnis“ gehören, wie die Kinder die Bewohner gern nennen. In diesem Alltag macht sich Josse auf die Suche nach einer Ordnung in seiner Welt. Dabei entdeckt er Abgründe hinter der Familienfassade.

Das Stück „Wann wird es endlich wieder so wie es nie war“ wird am Donnerstag, 27. Februar, um 19.30 Uhr im Kurt-Hirschfeld-Forum zu sehen sein. Karten zum Preis von 17 bis 25 Euro sind im Vorverkauf beim Fachdienst für Schule, Sport und Kultur, Rathausplatz 2, Bücherstube Veenhuis, Iltener Straße 28, Buchhandlung C. Böhnert, Zuckerpassage 19, und online unter www.lehrte.de erhältlich.