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Neubau im Rosemarie-Nieschlag-Haus wird eröffnet

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Die Besucher können sich am Tag der offenen Tür den Neubau ansehen.

Besichtigungen alle 45 Minuten

Tag der offenen Tür mit Besichtigungen – 42 Einzelzimmer für Demenzkranke

Im Mai wurde Richtfest gefeiert und jetzt ist der Neubau fertig. Das wollen der Bauherr Evangelisches Alten- und Pflegeheim Lehrte e.V. und der Regionalverbund Diakonische Altenhilfe Leine-Mittelweser (DALM), zu dem die stationäre Pflegeeinrichtung gehört, mit einem Tag der offenen Tür feiern.

Besichtigungen alle 45 Minuten

Am Sonntag, 23. Februar, lädt das Rosemarie-Nieschlag-Haus zur Besichtigung des neuen Anbaus ein. Zwischen 11 und 16 Uhr finden alle 45 Minuten Führungen durch das Untergeschoss statt. Danach sind die Besucher eingeladen, sich in Gesprächen weiter über den Anbau und über das Haus im Allgemeinen zu informieren. Bratwurst und Getränke lassen eine gemütliche Atmosphäre entstehen. Gleichzeitig hat auch das hauseigene Café geöffnet, wo es Kaffee und Kuchen gibt. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Akkordeonspielerin Penny Simms aus Hannover, die bereits beim Neujahrskonzert des Rosemarie-Nieschlag-Hauses aufgespielt hat.

Bereits am Tag zuvor wird der Neubau in einem nichtöffentlichen Empfang für geladene Gäste offiziell eingeweiht und die Schlüssel übergeben.

42 Einzelzimmer auf drei Etagen

Was die Besucher beim Tag der offenen Tür zu sehen bekommen, ist ein modernes Haus, in dem es 42 Einzelzimmer gibt. Alle Zimmer sind möbliert und verfügen über einen Fernseher.

Schwerpunkt Demenz

Der Neubau im Garten sei vor allem für Demenzkranke vorgesehen, erläutert Liedtke. Das werde auch in der Architektur der drei Wohnbereiche mit je 14 Zimmern deutlich. Jeder der drei Wohnbereiche hat einen großen Aufenthaltsraum mit einer Küche, der sich für das soziale Leben und Beschäftigungsangebote bestens eignet. „Vom Dienstzimmer aus sind der Gemeinschaftsbereich und der Eingang jederzeit einsehbar.“ Dies sei besonders wichtig bei altersdementen Personen. Nicht selten kommt es bei Demenzkranken vor, dass sie in einer Phase der Orientierungslosigkeit in ein Zuhause zurückkehren wollen, dass es so oft gar nicht mehr gibt. Dann begeben sie sich auf eine Reise, der sie nicht mehr gewachsen sind. Es ist also unbedingt notwendig, hier eine gewisse Kontrolle auszuüben, um in dem geschützten Bereich einer Weglauftendenz vorzubeugen“, sagt Silvia Liedtke. Den Bewohnern selbst wird auf diese Weise ein weitgehend selbstbestimmtes Leben ermöglicht.

Die Gesellschaft wird älter

Das Rosemarie-Nieschlag-Haus hat sich in den letzten Jahren im Bereich Altersdemenz besonders spezialisiert. „Es wird immer mehr Menschen geben, die daran erkranken werden“, weiß Liedtke. „Wir werden als Gesellschaft immer älter, und deswegen werden sich Demenzfälle häufen.“ Darauf habe sich die Einrichtung in Lehrte eingestellt.

Zunächst einmal sei der Neubau zwar für die derzeitigen Bewohner gedacht, erklärt die Leiterin, aber perspektivisch kämen auch Neuaufnahmen in den Genuss. „Im Moment gibt es allerdings bereits eine Warteliste.“ Perspektivisch ist es aber selbstverständlich möglich, an der Iltener Straße einzuziehen. Informationen darüber kann man beim Tag der offenen Tür bekommen.

Weitere Baumaßnahmen kommen

Der Neubau ist lediglich ein Teil eines Gesamtkonzepts, in dem Lehrtes ältestes Alten- und Pflegeheim modernisiert wird. Der Bauherr plant, in einem zweiten Bauabschnitt den lang an die Iltener Straße heran gebaute Eingangstrakt abzureißen und durch einen weiteren Neubau zu ersetzen. Der Neubau, der dann dort errichtet werden soll, wird die Verwaltung aufnehmen und zusätzlich dazu noch weitere Einzelzimmer für die stationäre Pflege bereitstellen. Durch die Verlagerung der Verwaltung wird im Haupthaus zusätzlich Wohnraum frei.

Der 1995 auf der anderen Seite des Gartens gebaute Trakt sei ebenfalls renovierungsbedürftig, sagt Liedtke. Er soll in einem dritten Bauabschnitt saniert werden. Die gesamte Baumaßnahme soll voraussichtlich bis Ende 2021 beendet werden und insgesamt über sieben Million Euro kosten.

Die Rosemarie- und Brigitte-Nieschlag-Stiftung unterstützt das kulturelle Programm

Das Rosemarie-Nieschlag-Haus war nie ein Haus, das sich abschottete. Der Kontakt zur Gesellschaft und zum Leben in der Stadt ist bis heute ein Bestandteil des Konzeptes an der Iltener Straße. Das macht sich besonders deutlich an dem kulturellen Programm, das das Alters- und Pflegeheim anbietet. In regelmäßigen Abständen finden im Veranstaltungssaal und im Garten öffentliche Konzerte, Feste und Kunstausstellungen statt. Das ist nicht nur für das kulturelle Leben der Bewohner wichtig. Es bietet ihnen auch die Gelegenheit, mit Gästen der Veranstaltungen in Kontakt zu treten und so am Leben der Stadt teilzunehmen. Ein solch ambitioniertes Programm kostet Geld. Seit 2005 unterstützt die Rosemarie- und Brigitte-Nieschlag-Stiftung dieses Programm. Durch die Zuwendungen der Stiftung können Konzerte und Feste finanziert werden. Das ist aber nur ein Teil der Unterstützung für das Rosemarie-Nieschlag-Haus. Die Stiftung fördert die Fortbildung der Mitarbeitenden in der hospizlichen und palliativen Ausbildung.

Die Stiftung ist nach der Gründerin Rosemarie Nieschlag und ihrer Schwiegertochter Brigitte Nieschlag benannt. Die Initiative dafür ging von Wilhelm Nieschlag aus, dem Sohn der Gründerin. Die Stiftung wird heute von dessen Neffen Fritz Huch geleitet.

Spenden können auf das Stiftungskonto bei der Volksbank e.G. IBAN DE45 251 933 310 007 017 300 überwiesen werden.

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Die Bauarbeiten im Garten gingen planmäßig voran.

Dieser Neubau sei dringend notwendig gewesen, sagt Einrichtungsleiterin Silvia Liedtke. „Wir hatten bisher noch eine verhältnismäßig große Zahl an Doppelzimmern“, erklärte sie. Das sei heutzutage nicht mehr Standard. „Die Menschen erwarten, dass sie in Einzelzimmern wohnen, wenn sie in ein Pflegeheim gehen.“ Eine integrierte Nasszelle und eine Toilette gehören heutzutage ebenfalls zu einem modernen Standard im Pflegeheimbereich. Das neue Haus im Garten des Rosemarie-Nieschlag-Hauses ermöglicht es jetzt, die noch vorhandenen 17 Doppelzimmer aufzulösen und jedem Bewohner ein eigenes Zimmer zu geben.