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Gesundheit, Pflege & Soziales

Pflegefachkraft – ein Beruf mit Zukunft und vielen Möglichkeiten

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Der Beruf bietet beste Zukunftsaussichten und gute Weiterbildungsmöglichkeiten. Foto: AOK-Mediendienst

Die aktuelle Lage mit dem Ausbruch des Coronavirus, der nun auch Europa und Deutschland erreicht hat, bringt zum aktuellen Zeitpunkt einige Veränderungen im Umgang mit den zu Pflegenden in den Pflegeheimen, Krankenhäusern und in der ambulanten Pflege mit sich. Corona-Krise zeigt den großen BedarfDer Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, zeigt sich zuversichtlich, dass das starke deutsche Gesundheitssystem diese Pandemie bestmöglich bewältigen wird. Die Experten seien sich einig, dass es darauf ankomme, die Möglichkeiten zu verringern, dass sich das Virus im alltäglichen Kontakt ausbreitet. Man müsse Zeit gewinnen, damit das Gesundheitssystem weiter die Menschen gut versorgen kann. Andreas Westerfellhaus: „Ich möchte vor allem aber auch den Pflegekräften, den Ärztinnen und Ärzten und allen anderen Beschäftigten im Gesundheitswesen danken. Und ich sage zu, dass wir alles tun werden, sie ganz pragmatisch zu unterstützen und von unnötiger Bürokratie zu entlasten, damit sie sich auf ihre aktuell prioritäre Aufgabe konzentrieren können.“   

Coronavirus: Besondere Vorsicht im Umgang mit Pflegebedürftigen

Insbesondere das Pflegepersonal muss sich vor einer Infektion schützen, denn besonders Ältere und Pflegedürftige mit schwacher Gesundheit sind stark gefährdet. Die Verhaltensweisen sind mit denen zum Schutz vor Grippeviren identisch. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen, richtiges Husten und Niesen sowie Abstand zu Erkrankten zu halten sind effektive Schutzmaßnahmen im Alltag und insbesondere im Bereich von Pflegepatienten. Auch Händeschütteln sollte unterlassen werden. Pflegepersonal, das persönlichen Kontakt zu einer Person hatte, bei der Sars-CoV-2 nachgewiesen wurde, muss sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen mit dem zuständigen Gesundheitsamt in Verbindung setzen, einen Arzt kontaktieren oder die Telefonnummer 116 117 anrufen – und in Absprache mit der Pflegeleitung über mögliche Quarantänemaßnahmen sprechen.

Für das pflegende Personal gilt besonders, dass es beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand zu anderen Personen hält und sich wegdreht. Geradezu Pflicht ist es, Einwegtaschentücher zu benutzen und sie sofort zu entsorgen. Grundsätzlich gilt, dass nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände zu waschen sind. Ist kein Taschentuch griffbereit, muss beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase gehalten und sich augenblicklich von anderen Personen abgewendet werden. Die Internetseiten des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert-Koch-Institutes stellen aktualisierte Informationen bereit.  

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Der Beruf der Pflegefachkraft gehört zu den krisensichersten, denn Pflegefachkräfte werden immer mehr gebraucht. Foto: AOK-Mediendienst

Die Krise als Chance für beruflichen Neueinstieg

Der Beruf der Pflegefachkraft hat mit dem Entstehen der Corona-Krise noch einmal an Wichtigkeit zugenommen. Die derzeitige Situation zeigt, wie nötig Pflegefachkräfte sind. Alle Einrichtungen brauchen jetzt dringend Personal. Das ist ein Grund für alle, die in diesem Bereich tätig waren, sich gerade jetzt wieder einzugliedern. Durch die globale Vernetzung werden Krisen wie die jetzige durch das Coronavirus auch in Zukunft eher wahrscheinlich. Die Welt ist so dicht zusammengerückt, und der weiteste Kontinent ist innerhalb von ein paar Flugstunden zu erreichen. Das Gesundheitssystem braucht jetzt und für die Zukunft erheblich mehr Personal. Das zeigt diese Krise ganz deutlich. Das erhöht die Zukunftsaussichten in diesem Beruf noch einmal ganz kräftig für alle Neueinsteiger und Wiedereingliederer.

Pflegefachkraft: Ein Beruf mit großen Perspektiven

Wer Freude am Umgang mit Menschen hat und gerne im sozialen Bereich pflegerisch tätig werden möchte, sollte an eine Ausbildung zur Pflegefachkraft denken. Dieser Beruf gehört zu den krisensichersten, denn Pflegefachkräfte werden immer mehr gebraucht, da es immer mehr ältere Menschen gibt und geben wird. Die Überalterung unserer Gesellschaft, die steigende Zahl von Demenzerkrankungen und psychisch erkrankten pflegebedürftigen Menschen nimmt immer mehr zu. Deshalb werden auch in Zukunft immer mehr gut ausgebildete Pflegefachkräfte gesucht.

Als Pflegefachkraft bezeichnet man Gesundheits- und Krankenpfleger, Kindergesundheits- und Kinderkrankenpfleger sowie Altenpfleger. Die Ausbildung dauert drei Jahre und schließt mit einer staatlich anerkannten Abschlussprüfung an einer Pflegefachschule ab. Wer bereits eine Ausbildung zum Kranken- oder Altenpflegehelfer absolviert hat, kann die Ausbildungszeit um ein Jahr verkürzen. Die Ausbildung zur Pflegefachkraft wird an einer staatlich anerkannten Krankenfachschule sowie ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen durchgeführt.   

Die Voraussetzungen für eine Ausbildung oder auch Umschulung zur Pflegefachkraft sind ein Realschulabschluss oder ein anderer als gleichwertig anerkannter Schulabschluss. Auch mit einer sonstigen zehnjährigen Schulausbildung ist die Ausbildung möglich. Die Ausbildung kann auch antreten, wer einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene und mindestens zweijährige fachfremde Berufsausbildung hat. Eine mindestens einjährige Ausbildung als Krankenpflegehelferin oder Altenpflegehelferin ist ebenfalls die Tür zur Ausbildung. Ein Mindestalter ist zwar nicht vorgeschrieben, aber aufgrund der psychischen Anforderungen bevorzugen die meisten Ausbildungsstätten Bewerber erst ab dem 17. Lebensjahr. Die Ausbildung gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Teil umfasst 2100 Stunden, in ihnen werden pflegerelevante Kenntnisse vermittelt. Die praktische Ausbildung umfasst 2500 Praxisstunden in stationären und ambulanten Einrichtungen verschiedener Fachgebiete. Die Ausbildung zur Pflegefachkraft ist sogar per Fernstudium möglich. Wer die Ausbildung erfolgreich absolviert hat, kann zwischen 1800 und 2300 Euro netto pro Monat verdienen.

Gute Möglichkeiten zur Weiterbildung

Der Beruf der Pflegefachkraft ist vielseitig und sehr abwechslungsreich, und auch die Weiterbildungsmöglichkeiten sind sehr gut. So kann man sich nach Abschluss der Ausbildung zum Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen fortbilden. Ebenso ist eine Weiterbildung mit IHK-Prüfung möglich oder man belegt Qualifizierungslehrgänge. Zusätzlich gibt es berufsbegleitende Aufstiegsweiterbildungsmöglichkeiten. Wer eine Hochschulzugangsberechtigung hat, kann ein Hochschulstudium beginnen wie beispielsweise in den Pflegewissenschaften, im Pflegemanagement oder der Pflegepädagogik. Der Beruf der Pflegefachkraft bietet sehr viele Möglichkeiten und ist sehr ausbaufähig. Er bietet beste Bedingungen für den beruflichen Aufstieg.

■ Wichtige Links: www.infektionsschutz.de (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)) Ärztlicher Bereitschaftsdienst, Telefon: 116 117