Farbenfrohe, hartgekochte Eier sind seit Jahrhunderten ein Symbol für die österlichen Feiertage und den nahenden Frühling. In jüngster Zeit werden zum Eierfärben wieder verstärkt pflanzliche Farben genutzt. Diese erzeugen warme, natürliche Farbtöne und enthalten keine umweltschädlichen Chemikalien.
Der Prozess des Färbens mit Pflanzenfarben ist einfach und macht Spaß. Sie können die Farbstoffe durch Kochen der Pflanzenmaterialien extrahieren und dann die Eier in die warme Farblösung tauchen. Je länger Sie die Eier im Farbbad belassen, desto intensiver wird die Farbe.
Die Natur hält für das häusliche Eierfärben einiges bereit: Birkenblätter, Zwiebelschalen, Kurkuma oder Johanniskraut ergeben eine gelbe bis rot-braune Färbung, Gras oder Brennnesseln eine grüne. Für eine braune Färbung sind Zwiebelschalensud, Kaffee oder Schwarztee geeignet. Rotkohl sorgt für eine violette Färbung. Das Schöne an diesem DIY-Projekt ist, dass es Raum für Experimente und Kreativität bietet. Man kann verschiedene Pflanzen kombinieren, um neue Farbtöne zu kreieren, oder mit verschiedenen Techniken wie dem Verwenden von Wachswiderständen oder dem Auftragen von Mustern experimentieren. Kleine Blätter und Blüten hinterlassen beim Färben kunstvolle Abdrücke auf den Eiern oder können im Anschluss um die Eier gewickelt werden.
Und so funktioniert es: Die Pflanzenteile müssen etwa 30 bis 45 Minuten in circa einem Liter Wasser ausgekocht werden. Danach wird der Sud gefiltert. Ein Schuss Essig erhöht die Kraft und Brillanz der Farben. Nun noch die Eier hinzugeben: Nach zehn Minuten im kochenden Sud sind die Eier hart und gefärbt. Blätter und Blüten können vorher mit einem alten Strumpf an den Eiern fixiert werden.
Wenn Sie eine intensivere Färbung erreichen wollen, sollten Sie die Eier nach dem Abschrecken mit kaltem Wasser zurück in die Farbe legen. Gebrauchsfertige Naturfarben sind eine gute Alternative und können in Bioläden oder Apotheken gekauft werden.