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Weil wir gut sind

„Örtliche Wirtschaft muss Kunden digital ansprechen“

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Will die Onlineplattform des Stadtmarketings stärken: Bürgermeister Armin Pollehn. 

Serviceinformationen zu Burgdorf

Wie haben sich Handel, Gewerbe und Gastronomie in Burgdorf seit dem vergangenen Sommer entwickelt? Die gute Entwicklung, die wir in Burgdorf bereits seit einigen Jahren zu verzeichnen hatten, hatte sich bis zum März dieses Jahres fortgesetzt. So konnten wir eine weiterhin kontinuierliche Nachfrage nach Gewerbeflächen verzeichnen, die wir schon mit den zunächst noch verfügbaren Gewerbeflächen an den Standorten Nordwest und Hülptingsen nicht mehr vollständig bedienen konnten.

Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn (CDU) will Plattform „Ich kauf’ in Burgdorf“ ausbauen

„Örtliche Wirtschaft muss Kunden digital ansprechen“ -2

Auch die Innenstadt konnte sich trotz der schon vor den Corona-Maßnahmen schwierigen allgemeinen Rahmenbedingungen weiterhin gut behaupten. Das hat sich dadurch gezeigt, dass wir so gut wie keine Leerstände hatten. Wie überall, sind durch die seit Mitte März ergriffenen Maßnahmen viele Entwicklungen zumindest unterbrochen worden. Wir werden sicherlich noch einige Zeit abwarten müssen, um verlässlich die Auswirkungen beurteilen zu können, ob es im Großen und Ganzen „nur“ eine Unterbrechung war, oder doch eine Zäsur.

Welches ist die beste Nachricht aus wirtschaftlicher Sicht aus den vergangenen zwölf Monaten? 

Das war noch während der verschärften Corona-Maßnahmen: Nach für mich überraschend kurzer Unterbrechung erhielten wir bereits wieder Anfragen von Unternehmen, die für die Zukunft planten und ihr Interesse an Investitionen in Burgdorf bekundet haben. Damit hatte ich seinerzeit so schnell noch nicht wieder gerechnet.

Corona hat das öffentliche Leben im März zum Stillstand gebracht. Wie hat Ihre Kommune lokale Unternehmen darin unterstützt, trotzdem wieder Fahrt aufzunehmen?


Zunächst war es wichtig, Informationen sowohl über mögliche finanzielle Hilfen als auch zu den geltenden Regeln und Einschränkungen für die betroffenen Unternehmen bereitzustellen. Wir haben kontinuierlich über die angebotenen Finanzhilfen von Land und Bund über unsere Homepage informiert und, soweit es uns möglich war, auch dazu beraten. Viel Unsicherheit herrschte auch gerade in den Wochen der weitgehenden Schließungen in einigen Branchen – darüber, was noch möglich war und was nicht. Teilweise mussten auch die Gesundheitsämter sich hier erst abstimmen. Es gab manchmal Änderungen in kürzester Folge. Viele Telefonate waren in dieser Zeit nötig.

Da, wo es erforderlich wurde, haben wir Vereinbarungen zu den Gewerbesteuerzahlungen mit betroffenen Unternehmen getroffen. Daneben hatte es oberste Priorität, die Unternehmen darin zu unterstützen, weiterhin trotz ihrer notwendigerweise eingeschränkten Angebote im Kontakt mit der Kundschaft zu bleiben.

Glücklicherweise gibt es in Burgdorf ja schon seit Längerem die gemeinsam mit dem Verein Stadtmarketing (SMB) erstellte und betreute Onlineplattform „Ich kauf’ in Burgdorf“. Diese konnte jetzt auch hierfür genutzt werden, und mit Unterstützung der örtlichen Zeitungen konnten unter der Federführung des SMB sehr schnell auch mit großen Printanzeigen viele Informationen transportiert werden.

Was hat sich in Bezug auf die Digitalisierung im Handel und in der Verwaltung verändert? Vor allem auch durch die Corona-Krise?

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Im Februar hat die Stadt ein Lastenfahrrad und ein Pedelec für Mitarbeiter des Bauhofs und der Kläranlage angeschafft. Foto: Joachim Dege  

Zunächst haben die Einschränkungen nochmals sehr deutlich gemacht, dass auch die örtlich ausgerichtete Wirtschaft eine digitale Kundenansprache braucht. Eine gemeinsame Plattform wie „Ich kauf’ in Burgdorf“ muss daher sowohl insgesamt ausgebaut, aber vor allem auch von jedem einzelnen Unternehmen mit einer eigenen Präsenz ergänzt werden. Das muss nicht in jedem Fall zwangsläufig der eigene Onlineshop sein.

Vielerorts sind die Möglichkeiten, im Einzelfall aber sicherlich auch die Grenzen von digital gestützter Heimarbeit, deutlich geworden. Man wird sehen, inwieweit sich hier Änderungen auch auf die örtliche Arbeitswelt und die Gestaltung von Arbeitsprozessen ergeben.

Die Stadt Burgdorf ermöglicht für einige Dienstleistungen eine digitale Abwicklung, beispielsweise bei der Kita-Onlineanmeldung, der Fahrzeugzulassung, in der Stadtbücherei und im Standesamt. Gebühren hierzu können durch ein E-Payment-Verfahren bezahlt werden. Außerdem wird die Onlineterminvergabe derzeit neu eingeführt.

Welche Vorhaben in Bezug auf Mobilität und Nachhaltigkeit wurden in den letzten zwölf Monaten vorangetrieben?

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Das Autokino im Juni war die erste öffentliche Veranstaltung in Burgdorf seit Beginn der Corona-Krise. Foto: Mark Bode  

Zunächst hat die Stadt selber ihren Fuhrpark durch die Anschaffung von drei Elektrofahrzeugen für die Vorarbeiter von Kläranlage, Bauhof und Gärtnerbauhof inklusive entsprechender Ladeinfrastruktur sowie einem E-Lastenrad und Pedelec erweitert. Zur Förderung des Fahrradverkehrs wurden 32 Fahrradabstellplätze auf dem Schützenplatz im Bereich des Wochenmarktes geschaffen. Aktuell kommt die Errichtung von rund 50 Fahrradabstellplätzen auf dem Gelände der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule hinzu.

Fortgeführt wurde die Kampagne für Solarenergieberatungen mit der Klimaschutzagentur Region Hannover sowie das seit August vergangenen Jahres laufende Projekt „Energiesparen macht Schule“ an den kommunalen Schulen in Burgdorf.

Die Stadt beschäftigt sich im Zuge der Entwicklung neuer Wohn- und Gewerbegebiete intensiv mit Studien zur energetisch optimierten Wärmeversorgung. Daraus können sich neue Maßnahmen ergeben. Ebenfalls noch stärker als bislang untersucht werden im Zuge der Bauleitplanung sämtliche Anforderungen an den Klimaschutz.

Zum viel diskutierten Thema Schottergärten wurde gemeinsam mit dem Nabu Burgdorf/Lehrte/Uetze eine Broschüre zur „naturnahen Gestaltung von Vorgärten“ herausgegeben.

Wie gelingt es in Zeiten abgesagter Traditionsfeste und anderer Großveranstaltungen, die Stadt wieder zu beleben und Besucher nach Burgdorf zu locken? Auf welche Highlights dürfen sich Besucher und Kunden in diesem Jahr noch freuen?

Mit dem Autokino zu Pfingsten liegt bereits ein Highlight hinter uns. Weitere Veranstaltungen sollen noch in diesem Jahr folgen. Dabei müssen natürlich alle Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. Für den 6. September laufen die Vorbereitungen für den Kunstmarkt auf dem Spittaplatz und den verkaufsoffenen Sonntag. Einiges wird dabei natürlich anders sein als gewohnt, aber es ist wichtig, dass solche Veranstaltung wieder stattfinden. Gerne wollen wir auch noch zwei weitere verkaufsoffene Sonntage anbieten. Daneben laufen die Planungen für einige weitere Veranstaltungen. Und natürlich sollen in der Vorweihnachtszeit die beliebten Burgdorfer Lichtwochen auch in diesem Jahr stattfinden.

CAR WASH in Burgdorf reinigt mit umweltschonenden und effizienten Methoden

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CAR-WASH-Chef Carsten Mölich (rechts) und Mitarbeiter René Schmidt bei der Vorreinigung mit Warmwasser, das aus der Abwärme des firmeneigenen Blockheizkraftwerkes gewonnen wird.

Ein blitzsauberer Lack, ein gepflegter Innenraum und ein Fahrzeug, das dank der modernen Reinigungspräzision und Reinigungstechnik länger als nur ein paar Stunden glänzt, verdeutlichen, dass Carsten Mölich, Inhaber von CAR WASH, beim Bau seiner Autowaschanlage in Burgdorf ein effizientes und produktives System gewählt hat. Seit der Entstehung im Jahr 2016 läuft die Autowaschanlage in Burgdorf auf Hochtouren und überzeugt die Autobesitzer auch an den beiden weiteren Standorten in Wunstorf und Neustadt. Über die umweltschonenden Merkmale und die starke Reinigungsleistung sagt Mölich: „Wir verfügen über eine eigene Wasseraufbereitungsanlage, die das Wasser in Absetzbecken mit Kiesfiltern klar wie Trinkwasser reinigt.“

Außer für die Politur der Autos und das Klarspülen werden auf diese Weise 80 Prozent des umweltschonend gereinigten und gefilterten Wassers wieder verwendet. Das Aussaugen der Fahrzeuge an breiten Stellplätzen ist gratis, und auch das spezielle Mattenreinigungsgerät kann kostenfrei genutzt werden. Dazu gibt es wöchentlich Angebote und faire Preise.

CAR WASH
Lise-Meitner-Straße 10
31303 Burgdorf

Serviceinformationen zu Burgdorf

Öffnungszeiten Behörden:
Montags 8–12 und 13.30–15.30 Uhr, dienstags geschlossen, mittwochs und freitags 8–13 Uhr, donnerstags 8–12 und 14–18 Uhr.

Bürgerbüros, einschließlich der Kfz-Zulassungsstelle: Montags und donnerstags 8–18 Uhr, dienstags 8–16 Uhr, mittwochs und freitags 8–13 Uhr.

Öffentlicher Personennahverkehr:
Mehrere Buslinien verbinden die Kernstadt Burgdorf mit den Ortsteilen sowie mit den Nachbarkommunen Burgwedel, Uetze und Lehrte. Über die S-Bahn-Linien S6 und S7 ist Burgdorf mit Hannover und Celle verbunden.

Parken in Burgdorf:
In der Kernstadt gibt es rund 357 bewirtschaftete Parkplätze. Die Gebühr beträgt 50 Cent für 30 Minuten, die maximale Parkdauer umfasst 2,5 Stunden für 2,50 Euro. In Burgdorf gibt es auch die Möglichkeit, minutengenau über das Handy abzurechnen. Kostenfreie Parkmöglichkeiten sind insbesondere am Parkhaus am Bahnhof (258 Plätze), am Schützenplatz (395 Plätze) und auf der Hochbrücke (40 Plätze) vorhanden. Des Weiteren sind in der Kernstadt etwa 22 Behindertenparkplätze vorhanden.

Einwohnerentwicklung:
Beinhorn: 134 Einwohner
Burgdorf: 22 959 Einwohner
Dachtmissen: 417 Einwohner
Heeßel: 1036 Einwohner
Hülptingsen: 1142 Einwohner
Otze: 1823 Einwohner
Ramlingen-Ehlershausen: 3290 Einwohner
Schillerslage: 976 Einwohner
Sorgensen: 563 Einwohner
Weferlingsen: 264 Einwohner
Stadt Burgdorf gesamt: 32 604 Einwohner.