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NEUE PRESSE MASTERS

Hannover: B-Juniorinnen - Lehndorfer TSV entthront den VfL Eintracht

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SIEGERJUBEL: Die B-Juniorinnen des Lehndorfer TSV marschieren ungeschlagen zum Titel. Fotos: Debbie Jayne Kinsey

Der Lehndorfer TSV hat das Neue Presse Masters der B-Juniorinnen gewonnen. Beste Spielerin des Turniers war Clara Plate von Hannover 96.

HANNOVER. Am Ende ging den Favoritinnen die Kraft aus. Der Lehndorfer TSV hat das Neue Presse Masters der B-Juniorinnen gewonnen. Durch ein 2:0 im Finale gegen Titelverteidiger VfL Eintracht Hannover. Und während die Gäste jubelnd und tanzend durch die Halle sprangen, sammelten sich die Hannoveranerinnen sichtlich bedrückt um Trainerin Hannah Lisa Kröner.

„Ich bin unfassbar stolz auf meine Mädels, sie haben ein fantastisches Turnier gespielt“, sagte die Trainerin. „Die Lehndorferinnen haben im Finale unglaublich Druck gemacht und wir hatten nach dem Halbfinale gegen 96 einfach zu wenig Pause, um den schnellen Rückstand noch zu drehen und den Titel, wie eigentlich geplant, zu verteidigen.“ Wobei die Konkurrenz bei diesem Turnier deutlich breiter gestreut war.

BESTE SPIELERIN: Clara Plate von Hannover 96 mit Madsack-Verlagsleiter Günter Evert.
BESTE SPIELERIN: Clara Plate von Hannover 96 mit Madsack-Verlagsleiter Günter Evert.

Die großen Spielverderberinnen waren Hannah Derenderz und Yandeh Schwerdtfeger, die den LTSV in den ersten sechs Minuten in Führung schossen. Im Spiel zweier Mannschaften aus der Spitze der Niedersachsenliga beeindruckte Lehndorf durchgehend mit aggressiven wie klugen Spielzügen. „Uns fehlte am Ende die Power, dagegen zu halten, das Halbfinale hat viel Kraft gekostet, das machte sich am Schluss deutlich bemerkbar“, sagte Kröner. Daran änderten auch die zusätzlichen Kraft- und Fitnesseinheiten im Januar nichts mehr. Lehndorf konnte im ersten Halbfinale beim 4:0 gegen MF Göttingen dagegen Kräfte sparen.

Und tatsächlich war das Derby im Halbfinale gegen Hannover 96 kräftezehrend. In der aktuellen Tabelle der Niedersachsenliga ist die Eintracht vorne – aber was bedeutet das schon unter dem Hallendach? Und auch bei der Bezirksmeisterschaft im Dezember hatten die Südstädterinnen die Nase vorn. Dass 96 interessiert war, im Sportzentrum des TuS Vinnhorst Revanche zu nehmen, wurde schnell deutlich. Sie gingen aggressiv und entschlossen zur Sache. Clara Oppermann sorgte für die frühe Führung, 96 war auch in der Folge die leicht dominierende Mannschaft.

Doch die Eintracht hielt kompakt dagegen, Antonia Osthoff markierte den Ausgleich. Kuriose Situation dann in der 9. Minute. Eigentlich hatte Edda Lengwenat angezeigt, dass sie ausgewechselt werden solle. Doch dann erhielt sie einen Pass auf den Fuß, legte den Ball quer und bediente damit Torschützin Lena Avdija mustergültig. Starke Aktionen von VfL-Torfrau Swantje Heil verhinderten den Ausgleich.

„Wir sind ein bisschen frustriert“, gab 96-Trainer Fabian Freytag zu. „Wir wollten diesen Sieg im Derby unbedingt und haben durch die frühe Führung auch gute Chancen gehabt.“ Das Spiel stufte er auf einem sehr hohen und fairen Niveau ein. „Und genau das ist letztlich wichtig. Solche Leistungen verdeutlichen die gute Arbeit der hannoverschen Mannschaften und das ist es, was wir wollen.“

Unisono betonten alle neun Mannschaften die fantastische Organisation und die Besonderheit dieses Turniers. Sinnbildlich dafür stand der Einlauf zum Finale. „Hells Bells“ von AC/DC hallte lautstark durch die Halle, eine Lichtshow begleitete die einzeln vorgestellten Spielerinnen des VfL Eintracht und des Lehndorfer TSV. Deren Stürmerin Luisa Schoen hatte als eine von zwei Torjägerinnen des Tages entscheidenden Anteil am Durchmarsch ins Finale. Neben ihr traf Abeline Volkmar vom MF Göttingen am häufigsten, die besten Paraden im Tor zeigte Ivory Tara Tuffour vom TSV Bemerode. Zur Spielerin des Tages wurde Clara Plate von Hannover 96 erklärt.

Wenn der Sieg des Lehndorfer TSV eine kleine Überraschung war, so setzten sich insgesamt die Favoritinnen durch. Im Halbfinale standen vier Mannschaften aus der Niedersachsenliga, für die Kreisligisten HSC Hannover, TSV Pattensen und VfL Eintracht II war das Turnier spätestens im Viertelfinale vorbei. Mit einem Lächeln gingen dennoch alle nach Hause. Bis zum nächsten Jahr.

Die Ergebnisse

Gruppe A: 1. VfL Eintracht 6 Punkte/4:0 Tore, 2. TSV Bemerode 3/2:2, 3. HSC Hannover 0/1:5;
Gruppe B: 1. Lehndorfer TSV 6/7:1, 2. Hannover 96 3/6:3, 3. TSV Pattensen 0/0:9;
Gruppe C: 1. MF Göttingen 6/8:1, 2. VfL Eintracht II 3/4:6, 3. Eintracht Braunschweig 0/2:7;
Viertelfinale: Bemerode – 96 1:3, Göttingen – HSC 7:0, Lehndorf – Braunschweig 4:0, VfL Eintracht – VfL Eintracht II 6:1;
Halbfinale: Göttingen – Lehndorf 0:4, 96 – VfL Eintracht 1:2;
Endspiel: Lehndorf – VfL Eintracht 2:0.
sys