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Berufsperspektiven - Zukunftskompass – Wo Soll es Hingehen?

Jobmatching via Smartphone

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Einfach und schnell: Vermehrt bieten Unternehmen und Stellenbörsen eine direkte Bewerbung über Apps an. Christin Klose/dpa-mag

Das Handy haben die meisten fast immer zur Hand. Das wollen Unternehmen für die Personalgewinnung ausnutzen. Etwa, indem sie Kandidatinnen oder Kandidaten die Stellensuche und Bewerbung via App ermöglichen. Ein Wisch, und schon landet eine Bewerbung auf ein Stellenangebot beim Unternehmen. Der Vorteil von diesem sogenannten Mobile Recruiting für Bewerber: „Es ist bequem, und es geht alles sehr schnell, wenn ein guter Matching-Algorithmus vorhanden ist“, sagt Lisa Allegra Markert vom Branchenverband Bitkom in Berlin.Unternehmen bieten Bewerbung per App verstärkt an. Zwar bewerben sich die meisten Jobsuchenden noch über klassische Wege, sei es per E-Mail, online oder mit gedrucktem Papier. Laut einer Studie der Universität Bamberg aus dem Jahr 2019 gibt es beim Angebot von Bewerbungen über Apps im Vergleich zum Vorjahr aber einen Anstieg: Das zeigt sich sowohl bei unternehmenseigenen Apps als auch bei Apps von Internet-Stellenbörsen. „Mobile Recruiting hat noch viel Potenzial und wird zweifelsohne in den kommenden Jahren weiter zunehmen“, so die Einschätzung von Lisa Allegra Markert.Ganz praktisch sieht das dann so aus: Eine Person auf Stellensuche klickt auf dem Smartphone die App einer Stellenbörse an und sichtet Stellenangebote. Was genau angezeigt wird, orientiert sich an dem, was Kandidaten bei einer standardmäßigen Abfrage eingegeben haben: der Beruf, die genaue Position, die jeweilige Stadt. Immer mit von der Partie ist ein Algorithmus, der im Hintergrund das Suchverhalten des Interessierten analysiert und die Ergebnisse ständig optimiert.Bewerbung mit minimalen AufwandEntweder haben sie zuvor ihren Lebenslauf in die App hochgeladen, oder sie schicken erst einmal keinen Lebenslauf, übermitteln dem potenziellen Arbeitgeber aber ihre Kontaktdaten. Die jeweilige Personalabteilung kann sich dann über die Kandidatin oder den Kandidaten zum Beispiel im Internet über dessen Profil in Karrierenetzwerken informieren und sich bei Interesse mit ihm oder ihr in Verbindung setzen. Auch eine erste Kontaktaufnahme per Webcam ist bei Apps zumeist möglich. Wer als Stellensuchende oder Stellensuchender ein bestimmtes Unternehmen als Wunsch-Arbeitgeber hat, kann schauen, ob dieses eine Bewerber-App auf seiner Website anbietet. Die Abläufe sind dann ähnlich wie bei Apps von Stellenbörsen.Mobile Recruiting als erstes VortastenNicht nur Stellensuchende profitieren von dieser bequemen wie schnellen Art von Bewerbung, sondern auch Personalabteilungen, wenn künstliche Intelligenz die Unterlagen vorfiltern kann, findet Bitkom-Expertin Markert: „Personaler bekommen so schon einmal eine Vorauswahl, welche Kandidaten tatsächlich infrage kommen.“Klingt bequem. Aber viel Zeit sparen Bewerber nicht unbedingt. „Auch wenn Bewerber-Apps vieles vereinfachen, sollten Stellensuchende nicht denken, dass sie letztendlich auch schneller an den Job kommen“, sagt Ute Gietzen-Wieland, Business-Coach in Bielefeld.Ein Gespräch mit einem potenziellen Arbeitgeber über die Smartphone-Cam ist oft nur ein erstes Vortasten, dem letztendlich der übliche Bewerbungsprozess folgt. dpa/tmn   

Welche Vor- und Nachteile bringen Recruiting-Apps für Bewerber?