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Im Zweifel den Gebrauchtwagen beim Händler kaufen

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In einem Autohaus ist man beim Gebrauchtwagenkauf in der Regel auf der sicheren Seite. Foto: dpp-Autoreporter

Das Auto ist – so sagt jedenfalls der Volksmund – der Deutschen liebstes Kind. In Zeiten des Klimawandels ändert sich dieses innige Verhältnis zumindest in Teilen der Bevölkerung derzeit, aber eines ist nach wie vor richtig: Die Menschen gehen mit unterschiedlicher Wertschätzung an den Besitz eines fahrbaren Untersatzes. Manche lieben das Gefühl, ein Auto zu fahren, das höchstens beim Transport ein paar Meter gefahren ist. Andere scheuen den durchaus beachtlichen Wertverlust von Neuwagen im ersten Jahr. Sie greifen vorwiegend zu Gebrauchtwagen. Natürlich hat für viele Menschen der Kauf eines Gebrauchten auch finanzielle Gründe.

  

Bei einem Neuwagen kann man darauf vertrauen, dass er von Werksseite aus korrekt und ohne Schäden ausgeliefert wurde. Aber wie ist es bei Gebrauchtwagen? Sie hatten schon Vorbesitzer, bei denen Schäden aufgetreten sein können, die möglicherweise nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Es ist also immer geboten, ein waches Auge zu haben.

Dabei sind vier Augen besser als zwei. Im Klartext: Nie allein zu einem Kauf eines Gebrauchtwagens gehen. Falls man selbst wenig Erfahrung in der Kfz-Technik hat, ist es ratsam einen Experten mitzunehmen. Sollte das nicht möglich sein, sollte zumindest eine weitere Person als Zeuge dabei sein.

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Autohäuser und Werkstätten im Nordwesten der Region Hannover.

Grundsätzlich kann man bei einem Händler davon ausgehen, dass es seriös zugeht, denn Händler haben eine Gewährleistungspflicht. Ein weiterer Vorteil beim Händler ist die größere Auswahl, und eine Finanzierung ist in den meisten Fällen möglich.

Mehr Vorsicht ist bei einem Kauf aus privater Hand geboten, denn private Verkäufer können eine Gewährleistung im Kaufvertrag ausschließen. Deswegen sollte man sich darauf vorbereiten. Gut geeignet ist eine Checkliste für den Gebrauchtwagenkauf, den es im Internet bei den Automobilclubs oder auf Gebrauchtwagenportalen zum Download gibt.

Einige der neuralgischen Punkte bei einem Gebrauchtwagen sind Unfallschäden. Unterschiedliche Spaltmaße deuten auf solche Schäden hin. Ob unsachgemäß repariert wurde, kann man mit einem Magneten herausfinden. An Stellen, an denen gespachtelt wurde, hält der Magnet nicht.

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Roststellen deuten bei älteren Fahrzeugen häufig auf Unfallschäden hin. Foto: Dominik Pöpping/pixelio.de

Wichtig ist der allgemeine Zustand des Autos. Rostschäden lassen sich verhältnismäßig schnell finden, zum Beispiel im Radlauf. Eine Probefahrt sollte unbedingt unternommen werden, um den Zustand der Bremsen und das Fahrverhalten zu kontrollieren.

Die Kontrolle des Kilometerstands gehört auch dazu. Eine verhältnismäßig geringe Kilometerleistung bei starken Verschleißerscheinungen kann auf eine Manipulation des Tachometers hindeuten.

Die Papiere des Autos sollten vollständig und korrekt sein. Hierzu gehören nicht nur Fahrzeugbrief und -schein, sondern auch Reparaturrechnungen, Quittungen und die Protokolle der bisherigen Hauptuntersuchungen. Beim Kauf aus privater Hand sollten Halter und Verkäufer ein und dieselbe Person sein. Ist das nicht der Fall, sollte man misstrauisch werden. Möglicherweise ist der Verkäufer nicht berechtigt, das Fahrzeug zu veräußern. Eine Vollmacht vom Halter sollte vorliegen. Zusätzlich kann man sich den Personalausweis des Verkäufers zeigen lassen und die Nummer im Kaufvertrag notieren.