Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

 

Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

Anzeige
Berufsperspektiven - Zukunftskompass – wo soll es hingehen

„Eindeutig gutes Signal der Volkswirtschaft“

„Eindeutig gutes Signal der Volkswirtschaft“ Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

TROTZ DIGITALISIERUNG: Handwerkliches Geschick bleibt für alle Metallberufe erforderlich. iStockphotot.com/pablo_rodriguez1

An den digitalen Wandel angepasst

2017 wurden in den Elektroberufen in der Region Hannover etwa 1000 Ausbildungsverträge unterschrieben. Im Vorjahr waren es rund 800. Überrascht Sie dieser Sprung? Solch ein Zuwachs wie bei den Elektroberufen – das ist schon selten. Das sind ja immerhin 25 Prozent. Auch in den Metallberufen gab es eine gute Entwicklung: ein Plus von 10 Prozent. Aber überrascht hat es mich nicht. Ich glaube, das ist eine logische Entwicklung. Warum logisch? Bei den Elektro- und Metallberufen handelt es sich um klassische Produktionsberufe. Hier spielt die Industrie 4.0 schon eine große Rolle. Ganz klar: Die Produktion, die schon stark digital unterstützt wird, braucht gut ausgebildete Spezialisten. Und das ist mittlerweile auch bei den Jugendlichen angekommen, die sich für diese Berufe entscheiden.

Günter Hirth, Leiter Berufsbildung der Industrie- und Handelskammer, über Elektro- und Metallberufe im Aufwind

„Eindeutig gutes Signal der Volkswirtschaft“-2
Zur Person:  Prof. Dr. Günter Hirth ist Professor für Betriebswirtschaftslehre. Seit 2013 leitet er die Berufsbildung bei der IHK Hannover. 
IHK Hannover

Was bedeutet die Entwicklung in der Industrie für die Ausbildung?

Das bedeutet natürlich, dass sich die Ausbildung daran anpassen muss. Das ist auch geschehen. Wir sprechen hier von einer Teilnovellierung. Das heißt: Der Kern bleibt erhalten, alles drumherum wird erneuert. Für viele Berufe in der Metall- und Elektrobranche wurden daher seit August vorigen Jahres neue Ausbildungsverordnungen eingeführt.

Mit welchen Veränderungen?

Themen wie Digitalisierung der Arbeit, Datenschutz und Informationssicherheit sind ab jetzt feste Bestandteile im theoretischen und praktischen Unterricht. Außerdem gibt es jetzt die Möglichkeit für beide Berufsgruppen, eine Zusatzqualifizierung zu machen, zum Beispiel in den Bereichen Programmierung und IT-Sicherheit. Das macht die Ausbildung – vor allem für leistungsstarke Jugendliche – noch attraktiver.

Und auch das Arbeiten …

… Ja, das volkswirtschaftliche Signal ist eindeutig gut. Die Industrie in Deutschland setzt auch in Zukunft auf hervorragend ausgebildete Fachkräfte. Die Arbeit ist anspruchsvoll und die Bezahlung gut. INTERVIEW: KATRIN SCHREITER

An den digitalen Wandel angepasst

Wie kaum eine andere Berufsgruppe stehen die industriellen Metall- und Elektroberufe im Blickpunkt, wenn es um die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt geht. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat deshalb im Auftrag der Bundesregierung die Ausbildungsordnungen der folgenden Metall- und Elektroberufe an die neuen Herausforderungen angepasst und damit zukunftsfest gestaltet.

Überarbeitet wurden die Metallberufe:
Anlagenmechaniker/-in
■ Industriemechaniker/-in
■ Konstruktionsmechaniker/-in
■ Werkzeugmechaniker/-in
■ Zerspanungsmechaniker/-in

Überarbeitet wurden die Elektroberufe:
Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik
■ Elektroniker/-in für Betriebstechnik
■ Elektroniker/-in für Gebäude- und Infrastruktursysteme
■ Elektroniker/-in für Geräte und Systeme
■ Elektroniker/-in für Informations- und Systemtechnik

Weitere Informationen

„Eindeutig gutes Signal der Volkswirtschaft“-3
GESTALTET: Für Elektroniker und Elektronikerinnen gilt seit August 2018 eine neue Ausbildungsordnung. Getty Images/iStockphoto

Industrie- und Handelskammer Hannover
Schiffgraben 49
30175 Hannover
Telefon: (05 11) 31 07-2 86
www.hannover.ihk.de