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Mehr Seelze als sie denken

HGS Seelze und Corona: Geschäftswelt schaut nach vorne – Spendenaktion unterstützt betroffene Geschäfte

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Den Obentrautmarkt wird es in diesem Jahr leider nicht geben.

Kunden sind gelassen

Die Corona-Pandemie hat auch die Gewerbetreibenden in Seelze hart getroffen. Wie hoch sich der gesamtwirtschaftliche Schaden beziffert, lässt sich nach Aussage von HGS-Sprecher Frank Schaper zur Zeit nicht einmal ansatzweise erahnen. Aber auch wenn die durch den Lockdown bedingte Zwangsschließung vieler Geschäfte in der Innenstadt für enorme Umsatzeinbußen gesorgt hat, schaut die Geschäftswelt nun nach vorn. Seit Anfang Mai dürfen die Ladeninhaber ihre Geschäfte nun wieder öffnen, wenn auch mit Auflagen verbunden.  Mit einem detailliert ausgearbeiteten Hygienekonzept hat die HGS ihren Mitgliedern ein gutes Rüstzeug für die Wiedereröffnung an die Hand gegeben. So finden sich in den Geschäften Spender mit Desinfektionsmittel gleich im Eingangsbereich, der Kassenbereich ist mit einem Spritzschutz versehen und aufgeklebte Streifen auf dem Boden signalisieren den erforderlichen Sicherheitsabstand. Einige Geschäftsleute wie beispielsweise Rolf Zikowsky von Rilling & Partner bieten zudem einfache Atemschutzmasken zum Verkauf an.

Gemeinschaft für Handel und Gewerbe in Seelze hält Mitgliedsbetriebe fortlaufend auf dem neuesten Stand über Hilfsangebote

Kunden sind gelassen

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Reitergeneral Obentraut und sein Gefolge begleiten die Gemeinschaft für Handel und Gewerbe bei vielen Veranstaltungen.

Gut sechs Wochen lang musste Friseurmeister Timo Fuchs sein Geschäft New Hair geschlossen halten. Eine lange Durststrecke, die es zu überstehen galt. „Ich bin so froh, wieder arbeiten zu dürfen“, sagt Fuchs zur Wiedereröffnung seines Geschäfts. Die Kunden seien sehr verständnisvoll in Bezug auf die neuen Hygieneregeln, und inzwischen ist das Tragen einer Schutzmaske beim Friseurbesuch schon fast selbstverständlich geworden. „Vor Corona waren Wunschtermine sehr wichtig. Nun sind die Kunden froh darüber, dass sie überhaupt wieder zum Friseur kommen können und viel flexibler bei der Terminvergabe“, erzählt Timo Fuchs. Weil er wegen der Abstandsregeln nicht mehr alle Plätze belegen darf, hat er seine Öffnungszeiten geändert. „Ich habe sogar Kunden bei mir zuhause geschnitten“, sagt Fuchs. Auch seine Mitarbeiter sind sehr flexibel und kommen bei Bedarf auch an freien Tagen, um die Kunden zu bedienen.

Schmalzkuchen to go im Hofverkauf

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Friseurmeister Timo Fuchs freut sich darüber, wieder arbeiten zu dürfen.

Als kreativ in der Krise hat sich auch Katja Stieg von der Schmalzkuchenbäckerei Stieg erwiesen. Wie alle Schausteller und Beschicker von Jahrmärkten und Volksfesten hat es die Seelzerin besonders hart getroffen, sind Großveranstaltungen doch zumindest bis Ende August definitiv abgesagt. Auch ob und in welcher Form es in diesem Jahr in Seelze und anderswo Weihnachtsmärkte geben wird, bleibt abzuwarten. So hat Katja Stieg sich kurzerhand dazu entschieden, ihr leckeres, nach einem alten Familienrezept hergestelltes Schmalzgebäck, per Hofverkauf anzubieten. Ihre Kunden nehmen das Angebot dankend an und kommen regelmäßig zu ihr ins Lohnder Gewerbegebiet, um sich mit den süßen Leckereien einzudecken. Auf ihrer gerade neu fertig gestellten Homepage erfahren Interessierte unter www.stieg-hannover.de außerdem mehr über das vielseitige Angebot von Katja Stieg.

HGS informiert

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Das HGS-Team sorgt für Sicherheit.

Während der gesamten Krise hat sich die HGS wieder einmal als ein verlässlicher Partner erwiesen. Um die Betriebe fortlaufend auf dem aktuellen Stand der staatlichen Hilfsmaßnahmen und die Auflagen zur Wiedereröffnung der Geschäfte zu halten, hat der HGS-Vorstand seit Wochen große Anstrengungen unternommen, um alle wichtigen Informationen zum Thema Corona zusammenzutragen und per Mail an die Mitgliedsbetriebe weiterzuleiten. Außerdem hat der HGS-Vorstand zu einer Spendenaktion aufgerufen, um besonders von der Krise gebeutelten Unternehmen auch finanziell unter die Arme greifen zu können. „Wir freuen uns über jeden Euro aus der Bevölkerung, um die Betriebe vor Ort zu unterstützen“, so Sprecher Frank Schaper. Dort wo es besonders brenzlig sei, solle mit einem Notgroschen Schlimmeres verhindert werden.

Auch in den sozialen Medien wie Facebook und Instergram informiert die HGS über Neues. Zudem können die Mitglieder diese Plattformen nutzen, um Informationen über ihre Aktivitäten und Angebote zu geben. Dazu gehört auch eine Übersicht der Betriebe, die einen Liefer- und Abholservice anbieten. Dieser wird auch ständig aktualisiert. „Wieder einmal wurde deutlich, dass die HGS als Interessenvertretung der mittelständischen Betriebe einen hohen und wichtigen Stellenwert einnimmt“, betont Schaper.

Mitgliederversammlung im Hafenblick

Auch wenn das Thema Corona vermutlich das ganze Jahr aktuell und an vorderster Stelle bleiben wird, steht für die Mitglieder der HGS die Mitgliederversammlung an und sorgt für ein Stück Normalität im Corona-Chaos. Am Donnerstag, 18.Juni, kommen die Geschäftsleute um 19 Uhr im Restaurant Hafenblick zusammen, um neben der Corona-Maßnahmen der HGS zur Bewältigung der Krise auch über die Anpassung der Aktivitäten und die Sanierung der Hannoverschen Straße gesprochen werden soll.

Über Aktivitäten und Werbemöglichkeiten wird Björn Heller von der Madsack Mediengruppe an diesem Abend informieren. Bei einem Barbecue – natürlich mit entsprechendem Abstand – soll die Versammlung dann einen gemütlichen Ausklang finden.