Für den Verein Handel und Gewerbe in Seelze (HGS) war es eine gelungene Premiere: Zahlreiche Besucher strömten am Sonnabend, 17. Juli, durch die Seelzer City und nahmen die Angebote des ersten Obentrautmarkts zu Corona-Zeiten mit Begeisterung an. Dauerregen, der den Obentraumarkt in der Vergangenheit oft getrübt hatte, gab es an diesem sommerlich warmen Nachmittag nicht, stattdessen dominierte strahlender Sonnenschein.
Viele Besucher und Besucherinnen nutzen Gelegenheit zum Bummeln, Schauen und Stöbern
Kunsthandwerk und Spaß
Wenngleich das HGS-Team diesen Tag in etwas abgespeckter Form als gewohnt geplant hatte, ein Erfolg war dieser Obentrautmarkt „light“ allemal. Vor allem am Kreuzweg, am Platz vor dem Alten Krug und bei der Sparkasse konzentrierte sich das Geschehen: Dort gab es Kunsthandwerk, selbstgenähte Kinderkleidung, eine Mitmachaktion für Kinder der Freiwilligen Feuerwehr und auch der Seelzer Brotkorb war mit einem Stand vertreten und hatte einen kleinen Flohmarkt vorbereitet. „Die Leute sind großzügig“, sagte Gabriele Karp vom Brotkorb mit Blick auf die aufgestellte Spendenbox. Auch Katja Stieg von der gleichnamigen Schmalzkuchenbäckerei hatte ihren Standort von der Werftstraße in die Innenstadt auf den Platz vor dem Alten Krug verlegt und versorgte ihre Kunden dort mit leckeren frisch gebackenen Schmalzkuchen.
Auf der Bühne am Kreuzweg spielte der Shanty Chor aus Lohnde die Hauptrolle. In gewohnt charmanter und routinierter Weise führte Rolf Zikowsky durch das Programm und die maritimen Sänger bewiesen, dass sie auch während der Pandemie ihre Freude am Singen nicht verloren haben. Für Kinder gab es verschiedene Bastel- und Ratespiele am Stand der Adler Apotheke.
Lob der Besucher
„Ich bin richtig froh, dass die HGS trotz Corona so ein Ereignis kurzfristig auf die Beine stellen konnte. Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr alle gemeinsam durchstarten“, sagte Seelzes stellvertretender Bürgermeister Gerold Papsch. Lob fand auch Christoph Slaby, Organisator des Musikfestivals MuSe: „Dass sich das so kurzfristig entwickelt hat, ist toll. Seelze hat kulturell inzwischen so viel zu bieten, da können Nachbargemeinden neidisch werden“, sagte Slaby.
Musikschule ist dabei
Auch Manuela Müller, die mit ihren Kindern Xara (6) und Niklas (2) aus Springe nach Seelze gekommen war, zeigte sich voll des Lobes. „Es ist sehr schön, nach so langer Zeit mal wieder irgendwohin zu können, auch für die Kinder. Es gefällt uns richtig gut“.
So bummelten sie in der Innenstadt, staunten über die Ausstellung des Vereins Historische Maschinen Seelze und freuten sich über die Musik der Ensembles der Musikschule Seelze, die auf den Straßen unterwegs waren. Am Ende konnte das HGS-Team eine durchweg positive Bilanz für einen gelungenen Wiederauftakt ziehen. Es bleibt nun abzuwarten, welche Veranstaltungen im zweiten Jahr der Pandemie noch möglich sind.