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Herzhaftes steht jetzt ganz oben auf dem Speiseplan

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Grünkohl mit Salzkartoffeln, Bregenwurst und Kasseler zählt zu den beliebten Klassikern im Herbst und Winter.

Der Sommer geht, die Ernte kommt. Sonnenverwöhnte Feldfrüchte liefern das optimale Aroma für den herbstlichen Menügenuss. Mancher kennt noch den Klassiker seiner Großeltern, die Schmorgurke. Die ganz zarte, bittere Note finden Kinder meist nicht so einladend. Umso begehrter ist das Herbstgemüse bei erwachsenen Feinschmeckern. Der Clou: die Gurke lässt sich vielseitig verarbeiten und ist beinahe frei von Kalorien, aber dafür umso reicher an Geschmack. Auch die leuchtenden Farben der unterschiedlichen Kürbissorten wirken jetzt sehr verheißungsvoll auf Gourmets. Ob als Auflauf, gebraten oder fein püriert als Suppe – der Kürbis ist ein Alleskönner und lässt sich mit Ingwer, Kürbiskernöl und weiteren raffinierten Zutaten delikat abschmecken. 

Die facettenreiche Herbstküche bietet neben deftigen Gerichten auch Leichtes

Selbst Kartoffeln gibt es in mehreren Farben

Im September werden die neuen Kartoffeln geerntet, die neben dem klassischen gelb auch als rote und blaue Variante klasse aussehen und der Speisenvielfalt eine weitere, attraktive Facette hinzufügen.

Manche sind mehlig weichkochend, andere festkochend und für jede Eigenschaft gibt es tolle Rezepte, die Lust auf mehr machen. Die Erdäpfel, die zu Beginn ihrer europäischen Erfolgsgeschichte auch als „Gold der Inkas“ bezeichnet wurden, schmecken gepellt, gequetscht und gebraten.

Weiterverarbeitet zu Kroketten und Knödeln, frisch geriebenen Kartoffelpuffern oder als feines, französisches Kartoffelgratin haben sie ihren unverzichtbaren Auftritt in der Herbstküche.

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Die Herbstküche bietet besondere Bratenspezialitäten.

Rüben und Sauerkohl kommen auf den Tisch

Rüben und Kohl kommen jetzt ebenfalls frisch vom Feld und inspirieren zu einfallsreichen Zubereitungsweisen. Außerdem haben die Köchinnen und Köche der Region Spaß am Experiment und machen mit ihren phantasievollen Kreationen Lust auf ein vielfältiges, herbstliches Speisevergnügen.

Schon Wilhelm Busch beschrieb den Sauerkrautfan Witwe Bolte äußerst liebevoll mit den Zeilen: „Dass sie von dem Sauerkohle, einen Portion sich hole, von dem sie besonders schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt“. Natürlich lassen sich die regionalen Kochexperten nicht in die Rezeptbücher schauen, aber was sie auf den Teller zaubern, schmeckt großartig. So zählt Sauerkraut mit Kassler zu den herbstlichen Favoriten. Nach dem ersten Frost kommt dann selbstverständlich auch das niedersächsische Kultgericht Grünkohl mit Bregenwurst auf den Speiseplan. Der eine verfeinert den krausen Kohl mit Grütze, der andere schwört auf Schmalz zum Anbraten der Zwiebeln, aber man kann Grünkohl auch mal ganz anders einsetzen und als Chips, Auflauf oder Pizzabelag nutzen. „Naja, mag möglich sein, muss aber nicht?“ So sieht das aus, weshalb die Anbieter natürlich meist zur klassischen Variante laden und für Familien, Vereine und Firmenveranstaltungen den deftigen Genuss gerne auftischen. Für die meisten Menschen ist das gesellige Grünkohlessen Kult, nur an rechtzeitige Vorbestellung sollte man denken. Denn die pfiffige Idee haben die Liebhaber der „Oldenburger Palme“ nicht allein, sondern teilen sie mit vielen weiteren norddeutschen Genießern.
 

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Leckere Kohl- und Kürbissorten sind typische Zutaten der saisonalen Küche.

Wild wird es auch noch

Das aromatische und zugleich zarte Fleisch von Hase, Fasan, Reh und Wildschwein gilt als edler Genuss zu Beginn der kalten Jahreszeit. Im Frühjahr und Sommer ernährten sich die heimischen Wildtiere von frischen Knospen, Kräutern, Blüten und Beeren und konnten bei ihren Touren durch Feld und Flur entsprechende Muskelmasse aufbauen.

Was das Wildtier lecker findet, mundet meist auch dem Genießer von Wildspezialitäten. Weshalb die feinen Wildbraten aus Keule oder Rücken oft von Hagebutte, Birne und Preiselbeere begleitet werden. Das hochwertige Fleisch bietet unvergleichlichen Genuss. Inzwischen muss es aber nicht immer Wildbraten sein, auch auf dem Grill macht sich Wildfleisch ausgezeichnet.

Der Grund, weshalb Wildbratwürstchen immer beliebter werden. Wer sie nicht grillen möchte, kann sie natürlich auch in der Pfanne brutzeln.

Rote Bete leuchtet violett

Die Rübe mit der markanten, dunkelvioletten Farbe fasziniert in ganz unterschiedlichen Landstrichen. Im osteuropäischen Raum sind Rote Bete der unverzichtbare Bestandteil einer kalten Suppe mit Kefir, die im Sommer herrlich erfrischend schmeckt. Im Winter ist es die unverzichtbare Zutat eines Eintopfes namens Borschtsch.

In der Levante-Küche werden Rote Bete dagegen mit Rosenwasser und Sesam gewürzt, was eine weitere geschmackliche Offenbarung liefert. Im Salat oder gekocht – die rote, runde Rübe ist erst im heimischen Gemüsebeet gerne gesehen und wird dann zu unterschiedlichen Spezialitäten weiterverarbeitet. So verleihen Rote Bete dem klassischen Heringssalat die appetitanregende rosa-violette Färbung.

Von ähnlich attraktiver Farbgebung ist Rotkohl, der gekocht sehr lecker schmeckt. Aber auch roh gerieben und mit Essig und Öl angemacht bietet er knackigen Genuss und bildet einen schmackhaften Kontrast zu Fleischspezialitäten.

Ohne Gans geht’s nicht

Fehlt noch das Geflügel, was den ganzen Sommer über mit Körnern gemästet wurde. Vom Gänsebuffet bis zur golden gebratenen Gans to go, die man sich vom Experten zubereiten lassen kann und anschließend mit nach Hause nimmt, gibt es tolle Angebote.

Doch in erster Linie geht es natürlich um das aromatische Fleisch des Vogels. Gänsefleisch gilt schon seit Jahrhunderten als Spezialität, die Leib und Seele wärmt. Gekonnt gewürzt schmeckt das gebratene Fleisch noch ein bisschen unvergleichlicher.

Wer Geflügel schätzt und es ein bisschen magerer bevorzugt, wählt dagegen die Ente. Sie inspiriert Menschen auf allen Kontinenten zu besonderen Gerichten und darf in der niedersächsischen Herbstküche ebenfalls nicht fehlen. Von der klassischen Variante bis zur asiatisch angehauchten Version beweist das Geflügel seine Vielseitigkeit. Denn die Küchenexperten der Region bieten köstlichen Herbstgenuss, Dank bester Zutaten und gekonnter Zubereitungsformen.