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Fachbetriebe des Bestatterverbandes helfen Hinterbliebenen bei der Trauerbewältigung

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Jede Trauerfeier ist individuell.

Der Friedhof ist nicht nur ein Ort der Trauer

Die klassische Form der Bestattung ist die in Form einer Grabstelle inklusive Stein. Doch die Möglichkeiten der Bestattungen sind inzwischen sehr vielfältig geworden. So sind Reihenrasengräber sowie Urnenbegräbnisse, auch anonym, weit verbreitet.Die anonyme Bestattung erfolgt zunächst wie eine Feuerbestattung, denn der Leichnam wird eingeäschert und dann in einer Urne beigesetzt. Bei dieser Form der Bestattung können Angehörige nicht an der Beisetzung teilnehmen. „Daher sollten sich Angehörige eine solche Bestattung gut überlegen, denn später fehlt ein Besuchspunkt, und darunter leiden viele Angehörige, die zuerst glauben, dass sei die richtige Form der Bestattung ihres Angehörigen“, sagt Torsten Jöcks, Vorsitzender des Fachverbandes Hannoverscher Bestatter e. V.

Beratung bei Wahl der Bestattungsform ist immer individuell und eine Frage des letzten Willens

Zu den genannten Formen der Bestattung kommen Arten, die nach wie vor schon als exotisch zu bezeichnen sind. Dazu zählt die Bestattung auf See, indem die Asche der Verstorbenen verstreut wird. Dafür werden Gebiete gewählt, die wenig frequentiert sind, um so gut es geht die Totenruhe zu gewährleisten. Die Asche des Verstorbenen kann aber auch über einen Heißluftballon verstreut werden, sogar Flüge in den Weltraum sind möglich. Wer diese exotische Art der Bestattung wählt, der muss dies vor seinem Tod persönlich schriftlich verfügt haben. Ein Wunsch der Angehörigen ist nachträglich ausgeschlossen.

Bestatter helfen bei der Verarbeitung von Trauer

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Auch falls es ein ganz persönlich gestalteter Sarg sein soll, helfen die Bestatter.

„Jeder Mensch geht mit der Trauer anders um“, weiß aus langjähriger Erfahrung auch Torsten Jöcks, Vorsitzender des Fachverbandes Hannoverscher Bestatter e.V. „Während sich der eine einigelt, alleine sein möchte, um mit sich selbst den Schmerz der Trauer auszumachen, so sucht wieder der andere die Nähe zu Freunden, Bekannten und Verwandten, um gemeinsam den Verlust eines geliebten Menschen zu verkraften.“ Jöcks weiß aber auch: „Mit der Trauer wird wieder bewusster umgegangen. Den Trauernden wird bewusster, dass nach dem Tod eines geliebten Menschen nichts mehr so ist, wie es früher war.“

Selbsthilfegruppen geben Halt

Jeder Mensch trauert anders und nimmt sich die Freiheit, seinem Schmerz jeden Ausdruck zu geben, der ihn tröstet. Freunde und Nachbarn sind von der Intensität und Dauer des Verlustgefühls oft überfordert, obwohl sie es gut meinen. Deshalb bieten engagierte Selbsthilfegruppen eine weitere angemessene Möglichkeit, verständnisvoll und mit viel Geduld mit dem Schmerz des Hilfesuchenden umzugehen. In den Gruppen wird kein aufgeschlossenes Gesicht gefordert, es wird nicht erwartet, dass der Trauernde „funktioniert“. Hier finden Leid, Wut, Fassungslosigkeit und Unglück den Ausdruck, nach dem einem zu Mute ist. Die Bestattungsunternehmen, die im Fachverband Hannoverscher Bestatter e.V. organisiert sind, verfügen über eine Liste der Selbsthilfegruppen und stehen bei der Auswahl mit Rat und Tat zur Seite.

Auch die Kirchen helfen

Auch die Kirchen sind bei der Vermittlung behilflich, bieten sogar oft selbst Gruppen an. Nicht jeder Mensch empfindet es als leicht, sich fremden Menschen anzuvertrauen und einer Selbsthilfegruppe beizutreten. Aber hier können Trauernde ein verlässliches Maß an Trost und Geborgenheit erfahren sowie sich die Stärke für alle Bewältigungen dieses gravierenden Lebenseinschnittes holen.

Auf Nachfrage halten die Pastoren und Pfarrer zumeist auch kleine Bücher und Broschüren sowie anderes Informationsmaterial bereit, um den Hinterbliebenen zu helfen.

Der Friedhof ist nicht nur ein Ort der Trauer

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Der Friedhof soll ein Ort der Begegnung sein.

Formen, Farben, Vielfalt – es lebe der Friedhof. Dass der Friedhof ein Ort der Trauer und der Stille ist bleibt unbestritten, aber der Friedhof ist auch ein sehr lebendiger und farbenfroher Ort, auf dem durch eine üppige Flora und Fauna immer Leben herrscht.

Das sehen auch die Friedhofsgärtner, Bestatter, Steinmetzen und Floristen so. Sie tragen mit ihren Angeboten und ihren Dienstleistungen dazu bei, dass die Trauer, die immer und auch ganz bewusst zuerst das vorherrschende Thema auf einem Friedhof ist, sich im Verlaufe der Zeit mit der Wahrnehmung vieler „lebendiger“ Eindrücke und Momente beim Besuch des Friedhofes mischt.

„Das Bewusstsein von der Bedeutung des Friedhofs als Ort der Trauer und auch als Ort der Stille und des Atemholens in einer schön gestalteten Umgebung ist gewachsen“, heißt es aus den Reihen des Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF).

Dieses Bewusstsein gelte es bei allen Altersgruppen zu wecken und wachzuhalten. Der Friedhof sei nicht nur ein Ort der von älteren Menschen, sondern ebenso auch von jüngeren, ja sogar Kindern, besucht werde. Es solle deutlich gemacht werden, dass der Friedhof auch ein wichtiger gesellschaftlicher Ort sei, denn der Tod gehöre zum Leben.

Leben braucht Erinnerung, und diese braucht einen liebevoll gestalteten Ort, an dem sie gepflegt werden kann. Das sei der Friedhof mit seinen individuell gestalteten Gräbern und Anlagen. Ein Ort der lebendigen Begegnung mit der Vergangenheit, die hier in vielfältigen Formen und Farben ihren Ausdruck finde.