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Rote Früchtchen vom Erdbeerhof Sander aus Gestorf sind süß und lecker

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Überall in der Region bekannt: die Erdbeer-Verkaufshäuschen der Familie Sander.

Maßnahmen werden gut angenommen

Die diesjährige Situation stellt auch Ute und Peer Sander und ihren Calenberger Landhof vor viele neue Herausforderungen. Die Einreise der Pflücker und Erntehelfer war lange Zeit ungewiss, somit war auch ihre Erdbeer-Ernte bedroht. Das ganze Hofleben musste umgekrempelt werden, strenge Hygienevorschriften prägen seitdem den Alltag.„Wir tun alles dafür, unseren Mitarbeitern und den Kunden beim Erdbeerkauf den bestmöglichen Schutz zu bieten“, so Peer Sander. „Viele positive Rückmeldungen bestätigen uns, dass dies der richtige Weg ist – safety first.“

Die diesjährige Ernte steht unter ganz besonderen Corona-Vorzeichen

Maßnahmen werden gut angenommen

So sind alle der etwa 50 roten Erdbeerhäuschen mit einer zusätzlichen Plexiglas-Scheibe ausgerüstet worden. Die Kunden müssen – genauso wie beim Besuch des Wochenmarktes – einen Mundschutz tragen und auf genügend Abstand zu ihren Mitmenschen achten.

„Unsere Kunden freuen sich, dass sie auch in diesem Jahr nicht auf unsere pflückfrischen Erdbeeren verzichten müssen und zeigen für die Maßnahmen vollstes Verständnis.“

Ein Erdbeer-Entchen – auch ohne Fest

Leider ist das Gestorfer Erdbeerfest, welches sich inzwischen größter Beliebtheit erfreut, auch Opfer der aktuellen Corona-Situation geworden und musste abgesagt werden.

Ute und Peer Sander haben extra ein Erdbeer-Entchen nach eigenen Wünschen und Vorstellungen produzieren lassen, welches ein Highlight auf dem Fest werden sollte. „Der Prozess vom Entwurf bis zur Anlieferung der Enten hat sich über knapp sechs Monate hingezogen, umso trauriger ist es natürlich, dass das Erdbeerfest mit den Enten nicht stattgefunden hat“, so Ute Sander. Damit die knallroten Gummitierchen dennoch für strahlende Gesichter sorgen können, sind sie ab sofort an allen Erdbeerbuden vom Calenberger Landhof verfügbar. Im nächsten Monat sei auch noch eine Aktion rund um die Ente geplant, verrät uns Peer Sander.

„Da viele in diesem Jahr nicht ins Ausland verreisen können, sollen sie mit dem Entchen regionale Ausflugsziele erkunden und uns später Fotos davon zusenden. Die schönsten Enten-Ausflugsbilder werden dann in unserem Kalender 2021 veröffentlicht.“ Eine tolle Aktion, die auf jeden Fall unterstützt werden sollte! Unter www.sander-landhof.de finden Interessenten eine Übersicht über alle Verkaufsstände.

Frisch, frischer, selbstgepflückt

Auch das beliebte Selbstpflücken ist in diesem Jahr wieder möglich. Vier große Felder in Gestorf, Völksen, Steinkrug und Gehrden stehen den Kunden zum Pflücken zur Verfügung. Abstand zueinander - sei es auf dem Feld oder an der Bude - und Mundschutz beim Bezahlen müssen aber auch hier sein. Die Selbstpflückfelder sind bis etwa Mitte Juli täglich von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Und übrigens: Naschen ist ausdrücklich erlaubt!

Traditioneller Familienbetrieb

Gemeinsam betreibt das Ehepaar Sander seit 1997 den Calenberger Landhof in Gestorf bereits in der 3. Generation. Damals bauten sie auf einem Hektar Land Erdbeeren an – zum Test. Die erste Ernte im Juni 1998 wurde noch direkt vom Auto, einem gelben VW T3 Bulli, verkauft.

Inzwischen hat sich die Anbaufläche für die roten Früchte verhundertfacht. Von den etwa 1000 bekannten Erdbeersorten werden zwölf unterschiedliche auf dem Landhof angebaut – frühe, mittlere und späte Sorten. Sie haben exotische, manchmal auch unaussprechliche Namen wie Honeoye, Faith, Rumba und Malling Centenary, um nur ein paar zu nennen.

Durch verschiedene Anbauverfahren wird eine Verfrühung, beziehungsweise Verspätung der Ernte erreicht. Somit kann der Erntezeitraum der beliebten roten Früchte auf knapp drei Monate verlängert werden.

Die ersten Erdbeeren werden im Folientunnel gepflückt. Geschützt vor Kälte, Regen und anderen Umwelteinflüssen reifen die Früchte hier besonders früh heran. Danach beginnt die Ernte im Freiland. Ein Teil der Freiland-Erdbeeren wird bis zum Beginn der Blüte mit Folie und Vlies abgedeckt – auch hiermit wird eine Verfrühung der Ernte erzielt.

Ausgebrachtes Stroh auf den Pflanzen dagegen bewirkt das Gegenteil: eine Verzögerung des Erntezeitpunktes. Durch das Stroh wird im Frühjahr die Erwärmung des Bodens durch Sonneneinstrahlung verhindert, die Pflanzen wachsen folglich langsamer. Die auf diese Art verspäteten Erdbeeren bilden das Schlusslicht der Saison. Je nach Wetterlage werden sie etwa Mitte/Ende Juli geerntet.

Die Beeren-Familie wächst

Die Leidenschaft der Sanders zu den süßen Beeren wurde im Laufe der Jahre immer größer, so dass heute neben den Erdbeeren auch Himbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren angebaut und verkauft werden. Neuestes Mitglied in der Sander-Beerenfamilie ist die Stachelbeere.

Wer glaubt, dass es nach der Erdbeer-Saison ruhiger wird auf dem Landhof, der hat sich getäuscht. Neben den ganzen Beeren bauen die Sanders auf Ihren Feldern noch Weizen, Mais und Zuckerrüben an. So stehen die Traktoren auch im Herbst nicht still. Die Felder wollen geerntet, gepflegt und neu bepflanzt werden.

Auch die Erdbeerpflanzen müssen nach der Ernte weiter versorgt werden. Da werden Ausläufer abgeschnitten und die letzten Früchte gepflückt, um Krankheiten und Schimmelbefall zu vermeiden. Auch an den Folientunneln sind die Sommermonate nicht spurlos vorbei gegangen. Hier stehen daher viele mehr oder weniger aufwändige Reparaturarbeiten an, für die während der Saison die Zeit fehlte.