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Degenhard Strassen- und Tiefbau GmbH

75 Jahre Straßenbetriebe Degenhard in Burgdorf

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Eine Familie, ein Betrieb: Ron (von links) Max, Jacqueline und Ralf Degenhard. Fotos (3): Lisa Höfel

Eltern und Großeltern als Vorbilder

Das handwerkliche Können liegt in der Familie der Degenhards. Der Ausbau von Straßen und Kanälen, Pflasterarbeiten, Erdarbeiten, Asphaltierungen sowie der Tiefbau gehören zu ihren täglichen Aufgaben – und das seit mittlerweile 75 Jahren. Bereits am 20. August 1945 wurde die erste Firma von Franz Degenhard gegründet. Während mit Ralf Degenhard mittlerweile die dritte Generation die Burgdorfer Firma Degenhard, Straßen und Tiefbau GmbH leitet und seine Frau Jacqueline die Buchführung übernimmt, steht auch die vierte Generation schon in den Startlöchern. Denn auch Max und Ron, die beiden Söhnen von Ralf und Jacqueline Degenhard, sind bereits im Familienbetrieb tätig.

Bereits die vierte Generation der Degenhards aus Burgdorf ist im Straßenbau tätig

Eltern und Großeltern als Vorbilder

Für den heute 19-jährigen Ron stand früh fest, dass er im Baubereich arbeiten möchte. „Schon als Kind war es für mich immer interessant, die großen Maschinen zu sehen und zu steuern“, erzählt Ron. Gerade sein Großvater und sein Vater seien für ihn ein echtes Vorbild. Und auch Mutter Jacqueline erinnert sich: „Ron und Max wollten immer dabei sein. Ich glaube, ich bin fast jeden Tag mit ihnen zu den Baustellen gefahren.“

Mittlerweile ist Ron wieder jeden Tag auf der Baustelle. Denn der 19-jährige hat nach seinem Realschulabschluss eine Ausbildung als Straßenbauer begonnen. Mittlerweile ist er im dritten Lehrjahr, hat seine Zwischenprüfung als Bester seiner Klasse abgeschlossen. „Im ersten Lehrjahr durfte er auch schon seinen Maschinenführerschein absolvieren“, sagt Ralf Degenhard. „Und am Unterricht des dritten Lehrjahres hat er ebenfalls schon teilgenommen.“ Zusätzlich dazu hat der 19-jährige auf Grund seiner guten schulischen Leistung schon einige Zertifikate von der Schule erhalten.

Meister und Bauingenieur sind Ziele der Söhne

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Bei Wind und Wetter: Eine Kolonne der Firma Degenhard, Straßen und Tiefbau GmbH führt Straßenbauarbeiten am Reuterdamm in Langenhagen durch. Sohn Max Degenhard (Zweiter von links) ist mit dabei.

Nach der Ausbildung ist für Ron aber noch nicht Schluss. „Ich mache meinen Meister gleich hinterher“, sagt der 19-Jährige. Dafür geht es für ihn ein Jahr lang nach Hamburg zur Meisterschule. Damit geht Ron den gleichen Weg wie sein Vater – nur früher. „Damals musste ich erst vier Jahre lang als Geselle arbeiten, heute geht es gleich nach der Ausbildung“, sagt Ralf Degenhard. „So ist Ron gleich noch in der Lernphase drin und kann durchstarten.“

Sein Bruder Max hat sich nach seinem Abitur hingegen für ein duales Studium entschieden. Bereits im fünften Semester studiert der 20-Jährige Bauingenieurwesen für Tief- und Wasserbau in Suderburg, die darin enthaltene Ausbildung zum Straßenbauer hat er bereits abgeschlossen. „Max wird in zwei Jahren dann Bauingenieur sein“, sagt Ralf Degenhard. Er als auch seine Frau sind aber zuversichtlich, dass das mit seinem momentanen Notendurchschnitt von 2,0 auch funktioniert.

Grundprinzipien lernen Söhne auf der Baustelle

Mit dem Studienabschluss von Max und dem Abschluss der Meisterschule von Ron sind dann beide Söhne in zwei Jahren fast gleichzeitig mit ihren Ausbildungen fertig. „Dann können sie komplett einsteigen“, sagt Ralf Degenhard. Bis dahin steht aber vor allem die Arbeit auf den Baustellen im Vordergrund. „Jetzt sind sie noch draußen, um die Grundprinzipien zu lernen“, sagt ihr Vater. Darauf legen ihre Eltern auch viel Wert.

Beide sind aber auch froh darüber, dass mit dem Einstieg ihrer Söhne in die Firma die Zukunft gesichert ist. „Ich habe erst gedacht, dass meine Kinder keine Handwerker sind“, gibt Vater Ralf Degenhard zu. Doch er wurde vom Gegenteil überzeugt. „Wir sind wirklich stolz darauf, was unsere Kinder leisten und praxismäßig schon können“, sagen die stolzen Eltern.

Großeltern arbeiten noch im Betrieb

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Die goldene 75 ist optisch präsent auf dem Firmenwagen angebracht

Neben der Arbeit auf den Baustellen nehmen die Brüder auch an verschiedene Wettbewerbe der Handwerkerinnung teil. Während Ron noch keinen Erfolg feiern konnte, setzte sich sein Bruder Max als Kammersieger im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks durch. Damit tritt der 20-Jährige in die Fußstapfen des Großvaters. Denn auch Walter Degenhard erhielt 1962 die höchste Auszeichnung des Jugendwettbewerbs und wurde Bundessieger. Es folgte der Abschluss als Diplom-Ingenieur und im Anschluss die Übernahme der Firma.

Seit 2007 leitet Ralf Degenhard die Geschäfte, dennoch ist Walter gemeinsam mit seiner Frau Antje noch immer in der Firma vertreten – und das mit 75 und 78 Jahren. „Sie helfen wo sie können“, sagt Ralf Degenhard. Einen großen Wert legen die Degenhards dabei auf Qualität sowie eine gut Arbeit. „Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter das Beste kriegen“, sagt Ralf Degenhard. Dies fange bei dem großen Maschinenpark an und hört bei einem offenen Ohr für jeden Mitarbeiter auf.

Firma ist für die Zukunft gut aufgestellt

Dies wünschen sich Ralf und Jacqueline Degenhard auch später von ihren Söhnen, wenn diese die Firma in vierter Generation weiterführen. Besonders schön findet Mutter Jacqueline dabei, dass sie zu zweit sind und sich die Arbeit daher gut aufteilen können. Denn neben dem Straßen- und Tiefbau kommt auch noch der Containerdienst der Familie Degenhard dazu. In diesem Bereichs stellen sie verschiedene Container unter anderem für Sperrmüll, Bauschutt und Grünabfälle zur Verfügung. Ein vielfältiges Geschäft für Max und Ron Degenhard.