Charly Sandau aus Lemmie unterstützt Kinder in Südafrika
Es ist schon seltsam, nicht gemütlich über den Weihnachtsmarkt zu schlendern, einen Glühwein zu trinken und Schmalzkuchen zu essen. Aber vor allem, zu dieser wichtigen Zeit im Jahr das allererste Mal nicht im Kreise der Familie zu sein. Oh, und der Adventskalender!
Ich habe meiner Mama vor meiner Abreise noch das Smartphone erklärt und ihr das Schreiben über Whatsapp beigebracht. Seitdem heißt es: immer fleißig Sprachanrufe. Charly Sandau
Meine Grüße kommen aus Südafrika, Limpopo, Polokwane. Ich bin hier seit Februar 2018 und werde das Land im Januar des nächsten Jahres verlassen. Ich bin als Freiwillige und Assistenzlehrerin in einer Schule für beeinträchtigte Kinder und Jugendliche tätig. Mein Alltag besteht daraus, meine Klasse mit neun autistischen Schülern, sieben davon nonverbal, jeden Tag zu unterstützen und den Kindern wichtige Dinge für das spätere Leben mit auf den Weg zu geben. Wir üben etwa das aktuelle Datum, die Wochentage, Monate, etwas zählen, singen, das Zähneputzen und Händewaschen, Gymnastik und mehr.
Ich habe gehört, dass die Menschen hierzulande an Weihnachten zusammen grillen. Klingt zunächst etwas absurd, doch wenn man bedenkt, dass hier um diese Zeit Sommer ist, ist es plausibel. Ich werde die Festtage in der Küstenstadt Stormsrivier verbringen – gemeinsam mit sieben weiteren deutschen Freiwilligen.
Torte statt Gänsebraten zum Fest
Martin Schmauch aus dem Heideviertel in Hannover arbeitet für ein Umweltprojekt in Kenia
Ursprünglich komme ich aus dem Heideviertel in Hannover, doch seit Anfang September absolviere ich einen elfmonatigen Freiwilligendienst im Westen Kenias. Dort arbeite ich in einem Umweltprojekt, das sich mit Heilpflanzen und Umweltschutz beschäftigt.
In Weihnachtsstimmung bin ich noch nicht, da die Adventszeit hier weder in der Kirche noch in der allgemeinen Gesellschaft bekannt ist. Die 30 Grad Celsius, die hier täglich herrschen, helfen da auch nicht so recht weiter.
Mit meiner Familie habe ich regelmäßig über Whatsapp Kontakt, worüber ich zurzeit Fotos von tollen Weihnachtsplätzchen geschickt bekomme. Zugegebenermaßen macht mich das echt neidisch. Hier wird es an Heiligabend Hähnchen mit Kohl und Maisbrei geben – ein Festessen für die Kenianer. Ich tendiere dann aber doch eher zu einer großen Torte, die ich mir zu Heiligabend mit einer weiteren Freiwilligen in meinem Projekt teilen werde. Wenn die Bäcker hier etwas backen können, dann sind es Torten. Unser Projektleiter, Aggrey, wird natürlich auch dabei sein. Nach Weihnachten treffe ich dann alle weiteren Freiwilligen meiner Organisation an Kenias traumhaften Stränden, wo wir gemeinsam in das neue Jahr reinfeiern werden.
Ich wünsche meinen Eltern, meinem kleinen Bruder und meiner gesamten Familie ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. Martin Schmauch