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Pattensen erleben

Sonja Käppler aus Pattensen: „Wir tun alles für die Gesundheit unserer Gäste“

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Der Calenberger Hof steht wie viele andere gastronomische Unternehmen derzeit unter großem wirtschaftlichem Druck.

Gastronomischer Alltag hat sich extrem verändert

Es ist weit mehr als fünf vor zwölf: Nach Wiedereröffnung bleiben der Gastronomie die Gäste fern. „Weil diese Pandemie uns alle verängstigt“, sagt stellvertretend für viele Sonja Käppler, Inhaberin des Calenberger Hof in Pattensen.„Wir möchten allen unseren Gästen verdeutlich, dass wir Gastronomen uns viele Gedanken machen und Maßnahmen eingeleitet haben, um ihnen ein Höchstmaß an Sicherheit zu geben. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst.“

Inhaberin des Calenberger Hofs sorgt sich um die Existenz der gastronomischen Betriebe

Gastronomischer Alltag hat sich extrem verändert

„Nach der Wiedereröffnung hat sich unser gastronomischer Alltag extrem verändert“, sagt die Inhaberin. „Wir mussten alt bewährte Konzepte umstellen, in erster Linie, weil uns die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste und Mitarbeiter am Herzen liegen.“ Es ist wichtig, den Gästen ein gutes Gefühl zu vermitteln.

Eine Vielzahl an Maßnahmen greifen

Sonja Käppler zählt auf, welche Maßnahmen sie in jedem Fall umsetzen: Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Tischen; Mund-Nasen-Schutz für Personal sowie das Tragen von Handschuhen; begrenzte Personenanzahl pro Tisch.

Des Weiteren eine digitale Speisekarte, das regelmäßige und ausreichende Durchlüften der Räume, regelmäßiges und offengelegtes Reinigungskonzept der Sanitärbereiche und der Gasträume, das strickte Befolgung von Verhaltensregeln für Mitarbeiter und Gäste. Nicht zu vergessen desinfiziertes Besteck inklusive Serviette, beides in einer in Folie verpackt, keine Tischdecken, keine Kerzen und keine Salz- und Pfefferstreuer auf dem Tisch, sondern nur Salztütchen zum einmaligen Benutzen.

„Gäste machen unsere Restaurants lebendig“

Bei kleineren Veranstaltungen werden unter anderem nur noch Flaschen mit Drehverschluss gereicht, damit sich der Gast selbst das Getränk einschenken kann. Ihre Gäste haben selbstverständlich im ganzen Haus die Möglichkeit, ihre Hände zu desinfizieren. „Selbstverständlich nehmen wie auch die Kontaktdaten unserer Gäste auf, um eine mögliche Infektionskette nachvollziehen zu können.“ Die Gäste werden zudem gebeten, vorab zu reservieren und bargeldlos zu zahlen. „Die Gemütlichkeit schwindet ein bisschen, aber unsere Herzlichkeit ist immer spürbar. Durch das Wegfallen von Feierlichkeiten jeder Art, Events, Versammlung und Messen haben wir gravierende Einbußen. Wir müssen uns auf unser à la carte Geschäft konzentrieren. Unter neuen Bedingungen und Voraussetzungen versuchen wir dieses Tagesgeschäft mit neuen Konzepten zu beleben, dabei steht die Sicherheit der Gesundheit des Gastes und der Mitarbeiter im Vordergrund.“

Das sei schon schwierig umzusetzen, doch kein Verständnis habe sie für Kollegen, die die Regeln missachteten. „Die neuen Coronavorfälle, die in der vergangenen Woche bekannt wurden, belasten unsere Branche noch mehr und schnüren zusätzlich die Angst unserer Gäste.“ Für sie sei dies aber auch ein Grund, noch mehr für die Sicherheit der Gäste zu investieren.

"Wir möchten allen unseren Gästen verdeutlichen, dass wir Gastronomen uns viele Gedanken machen und Maßnahmen eingeleitet haben, um ihnen ein Höchstmaß an Sicherheit zu geben."

Sonja Käppler
Inhaberin des Calenberger Hofs

An lieb gewonnenen Traditionen festhalten

„An dieser Stelle möchte ich ein Dankeschön bei all unseren Gästen aussprechen, die uns während des Lockdowns bei Außer-Haus-Verkauf tatkräftig unterstütz haben. Es wäre schön, wenn alle unsere Gäste doch wieder den Weg zu ihr und ihren Kollegen finden. Obwohl sich durch die Pandemie unser Leben, unsere Gewohnheiten sowie unser Denken und Handeln verändert haben, sollten wir trotzdem an lieb gewonnenen Traditionen festhalten, denn gerade diese sind ein fester Bestandteil unsere Lebensgeschichte und die sollten weiter gepflegt werden. Es wäre sehr schade, wenn durch diese Situationsveränderung die Tage der gastronomischen Traditionshäuser gezählt wären.“

Ein Gedanke, den Sonja Käppler überaus traurig macht. „Ich wünsche und hoffe, dass die Gastronomen genügend Kraft haben um in diese schwierige wirtschaftliche Lage in der nächsten Zeit zu überstehen.“