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Tipps & Trends in Laatzen

Stromsparcheck in Laatzen hilft, Energiekosten im Blick zu haben

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Dietlind Osterkamp (von links), Leiterin des Laatzener Jobcenters, Udo Sahling von der Klimaschutzagentur, Stromsparhelfer Fritz Breckerbohm, Dirk von der Osten von der AWO, Peter Heberlein von der SPD-Regionsfraktion und Thomas Schrader von der Stadt Laatzen empfehlen den Stromsparcheck. Foto: Stephanie Zerm

Stromsparhelfer besuchen Familien

Die AWO, die Klimaschutzagentur und die Stadt Laatzen wollen einkommensschwache Familien unterstützen. Daher bieten sie für sie kostenlose Stromsparchecks an. Denn die wirtschaftliche Folgen der Corona- Pandemie treffen diese Haushalte besonders.  „Der Bedarf an Transferleistungen wächst, Kosten durch längere Aufenthaltszeiten zu Hause steigen – im schlimmsten Fall kommt einiges zusammen“, sagt Dirk von der Osten, Vorstand der AWO Region Hannover. Er rät dringend dazu, mögliche Nachzahlungen für Energie zu vermeiden.Im Quartier Laatzen finden daher kostenlose Beratungen statt, die die AWO Region Hannover in Kooperation mit der Klimaschutzagentur anbietet. Die Stadt Laatzen unterstützt das Projekt im Quartier Mitte finanziell und stellt außerdem Büroräume für die Sprechstunden zur Verfügung.„Wenn jetzt in der Corona-Zeit Existenznöte steigen, brauchen wir jede Stellschraube, um in den Haushalten Kosten zu reduzieren“, sagt Thomas Schrader, Fachbereichsleiter Jugend, Bildung und Soziales bei der Stadt Laatzen, die das Projekt seit 2017 unterstützt. Der Lockdown hat eine neue Brisanz in die Lage einkommensschwacher Familien gebracht.Dies zeigt sich ganz konkret beim Blick in die Haushalte: Durch häufigeres Kochen zu Hause, mehr Homeoffice und Homeschooling laufen viele Geräte länger als sonst. Und das kostet Geld. „Bezieher von Transferleistungen müssen mit dem Geld für Energie gut kalkulieren“, weiß von der Osten.

Die Folgen der Pandemie treffen besonders einkommensschwache Haushalte – Einrichtungen bieten kostenlosen Service an

Stromsparhelfer besuchen Familien

Seit dem Lockdown führen die Stromsparhelfer die Beratungsgespräche zum Thema Energiekosten im Rahmen ihrer Sprechstunde telefonisch. Ihre Besuche in den einzelnen Haushalten sind nach sechs Wochen coronabedingter Pause seit Mitte Mai unter Einhaltung der Hygieneauflagen wieder möglich. Dabei spüren die geschulten Berater der AWO individuelle Einsparpotenziale auf, geben Tipps und installieren Soforthilfen im Wert von bis zu 70 Euro kostenlos direkt im Haushalt.

„Viele Familien machen sich große Sorgen, wie es für sie durch die Corona-Situation weitergeht“, berichtet Stromsparhelfer Fritz Breckerbohm. „Da ist es immer schön, dass wir auch Mut machen können, indem wir Sparmöglichkeiten aufzeigen.“

Wie wichtig das ist, bestätigt Dietlind Osterkamp, Leiterin des Laatzener Jobcenters. „Das Angebot, einen Stromsparcheck durchführen und sich beraten zu lassen, empfehlen wir unseren Kunden gern als Möglichkeit, ihre Kosten spürbar zu beeinflussen“, sagt sie. In Folge des Anstiegs der Leistungsanträge könne sie sich vorstellen, dass steigende Energieverbräuche zu entsprechenden Kostenübernahmeanträgen führen könnten. Diese Auswirkungen werde man voraussichtlich aber erst in den nächsten Turnusabrechnungen erkennen können.

"Wenn jetzt in der Corona-Zeit Existenznöte steigen, brauchen wir jede Stellschraube, um in den Haushalten Kosten zu reduzieren.“

Thomas Schrader, Fachbereichsleiter Jugend, Bildung und Soziales bei der Stadt Laatzen

Klimaschutz sollte keine Frage des Geldbeutels sein

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Stromsparhelfer Fritz Breckerbohm präsentiert Soforthilfen für einkommensschwache Haushalte. Foto: Harald Koch

„Die Beratungen treffen gerade jetzt einen Nerv“, betont auch Peter Heberlein, Sprecher für Umwelt und Klimaschutz der SPD Regionsfraktion, die sich besonders für das Angebot interessiert. „Wir müssen verhindern, dass die Corona-Pandemie das Risiko für Armut weiter erhöht, dafür sind viele Stellschrauben notwendig.“ Ein zusätzliches Plus: Der Energiesparcheck helfe gleichzeitig, das Klima zu schonen. „Das Thema Klimawandel dürfen wir trotz der jetzigen Situation nicht aus den Augen verlieren.“

Das sieht Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Region Hannover ebenso. 2017 hatte er gemeinsam mit der AWO Region Hannover und der Stadt Laatzen den Quartiers- Standort mit eröffnet. Seitdem fanden dort insgesamt 356 Beratungen statt. „Klimaschutz sollte keine Frage des Geldbeutels sein“, betont Sahling. „In diesem Projekt erhalten Menschen konkrete Unterstützung und leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Thema Klimaschutz, die Kombination ist einmalig.“

Viele können das Angebot nutzen

Das Angebot des Stromsparchecks können alle Haushalte in der Region Hannover nutzen, die Transferleistungen erhalten oder deren Einkommen unterhalb der Pfändungsfreigrenze liegt. Anmeldung sind möglich unter Telefon (05 11) 2 19 781 69 und auf der Website www.stromsparcheck-hannover.de

Das bundesweite Projekt „Stromspar-Check Aktiv“ wird vom Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums getragen. In der Region Hannover setzt es die Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e. V. (AWO) in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Region Hannover um. Zusätzliche Mittel steuern die Region Hannover, das Jobcenter Region Hannover und der enercity-Fonds proKlima bei.

Ein Nickerchen fördert das Leistungsniveau

Der sogenannte Powernap ist nicht nur in Asien üblich – immer mehr Firmen gewähren ihn

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Studien geben Hinweise darauf, dass ein kurzer Schlaf am Tag die Leistungsfähigkeit um bis zu 35 Prozent steigern kann. Foto: Pixabay

In Asien ist tagsüber ein kurzes Nickerchen in der Öffentlichkeit nicht unüblich. Sogar während der Arbeit am Schreibtisch kann es sein, dass die Mitarbeiter für wenige Minuten in den Schlaf finden. Von Vorteil wäre dann ein handliches Reisekopfkissen, um den Kurzschlaf in bequemer Position verbringen zu können.

Die Powernaps dienen in der asiatischen Kultur zur Leistungssteigerung. Inzwischen gewähren auch viele amerikanische und europäische Unternehmen ihren Mitarbeitern Powernaps. Manche Organisationen haben geeignete Räumlichkeiten zur Verrichtung des Kurzschlafes geschaffen. Powernaps ersetzen nicht den Nachtschlaf, sondern sind als gesunde Ergänzung anzusehen. Wenn in der Mittagszeit zwischen dreizehn und vierzehn Uhr der Kreislauf herunterfährt, wirkt ein Powernaps der Erschöpfung entgegen. Die Turboschlaferholung schenkt Kraft für die Arbeitsstunden am Nachmittag.

Studien geben Hinweise darauf, dass Powernaps die Leistungsfähigkeit um bis zu 35 Prozent steigern können. Die Gedächtnisfähigkeit verbessert sich und das Wohlbefinden wird erhöht. Damit man nicht in einen Tiefschlaf verfällt, ist bei einem Power Nap auf die Dauer zu achten. Allgemein werden fünfzehn bis zwanzig Minuten empfohlen. Ist man beim Erwachen verklärt im Kopf, kann es ratsam sein, die Dauer etwas zu verkürzen. Wer gut vorbereitet ist, hat im Anschluss einen Thermobecher mit heißem Kaffee zur Hand. lps/Jv