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Hannover hilft

Auch Senioren können ihren Alltag strukturieren

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Eine Tasse Kaffee nach dem Aufstehen ist ein möglicher Start in einen gut durchgeplanten Tag. iStockphoto.com/Dean Mitchel

Ältere Menschen gelten durch das Coronavirus nicht nur als besonders gefährdet, sie sind dadurch auch doppelt betroffen. Denn neben dem Bestreben, gesund zu bleiben, geht es für viele Senioren schließlich auch darum, weiterhin eine feste Struktur im Alltag zu haben und mit der Isolation zurechtzukommen. Es gibt durchaus Möglichkeiten, mit denen Ältere ein Stückchen Normalität im Tagesablauf zurückerlangen können.Struktur in den neuen Alltag bringenEinkäufe, Familienbesuche, Kaffeekränzchen, Kniffelrunden: Routinen und Verabredungen, die eigentlich fest zum Tagesablauf gehören, können derzeit nicht stattfinden und hinterlassen bei vielen Senioren Lücken im Alltag. Damit das Gefühl des Alleinseins nicht zu stark wird, raten Experten dazu, die üblichen Abläufe weitestgehend aufrechtzuerhalten. Wie auch Familien und jüngeren Menschen helfe es auch den Älteren, feste Aufstehzeiten beizubehalten und den Tag wie gewohnt zu beginnen. Bereits kleine Rituale wie der Genuss der ersten Tasse Kaffee am Morgen, ein paar Handgriffe im Haushalt oder das Zubereiten des Mittagessens können Senioren ein Stückchen Halt in der außergewöhnlichen Pandemiesituation geben. 

Ein fester Ablauf vom Frühstück am Morgen bis zum Telefonat am Abend kann Halt geben

Spaziergänge sind erlaubt

Die gute Nachricht: Auch wenn Experten älteren Menschen dazu raten, Supermärkte oder öffentliche Verkehrsmittel zu meiden, bedeutet dies kein generelles Verbot, die eigenen vier Wände zu verlassen. Im Gegenteil: Spaziergänge im Wald oder im Park sind laut Experten unter Einhaltung der vorgeschriebenen Mindestabstände für Senioren sogar wichtig. Schließlich würden die frische Luft und die Bewegung das Immunsystem nach dem langen Winter stärken. Wer sichergehen möchte, dass die Ansteckungsgefahr möglichst minimal ist, sollte für Spaziergänge idealerweise Zeitfenster wählen, in denen eher wenige Homeoffice-Tätige oder Jugendliche unterwegs sind – ein Spaziergang zum Sonnenaufgang oder am frühen Nachmittag bietet sich dafür an.

Gewohnheiten pflegen

Dass einige Senioren ihre Runden dabei noch bis zum örtlichen Metzger oder Bäcker ausdehnen, wird unter Einhaltung der zwei Meter Mindestabstand toleriert. „Natürlich gibt es ältere Menschen, für die ein Besuch in ihrer Stammbäckerei ganz wichtig ist“, gibt Angelika Klee von der Bäckerei Kranz in der Calenberger Neustadt zu bedenken. „Einige unserer älteren Stammkunden lassen es sich deshalb nicht nehmen, kurz hereinzuschauen, Hallo zu sagen und ein Stück Kuchen zu kaufen“, erzählt die Verkaufsleiterin und betont: „Bei uns wird aber natürlich sehr auf die Einhaltung der Mindestabstände geachtet.“ Um die Bewahrung von kleinen Ritualen und Gewohnheiten geht es auch den älteren Kunden von Mehdi Ostad, Inhaber der Blumerie in Sahlkamp. „Eine meiner älteren Kundinnen kann und möchte derzeit nicht vor die Tür gehen, wünscht sich aber dennoch ein gepflegtes Blumenbeet.“ Deshalb hat der Florist der Seniorin nach telefonischer Absprache eigenhändig Stiefmütterchen in den Garten gepflanzt. „Sie möchte sich eben trotz Corona an schönen Blumen erfreuen. Das Leben geht ja weiter.“

"Nehmen Sie sich die Zeit für viele Telefonate."

Barbara Stupp, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen

Kontakt zur Außenwelt halten

Gleiches gilt für die Sozialkontakte älterer Menschen. Denn auch wenn man seine Liebsten und Bekannten derzeit nicht persönlich treffen kann, heißt dies nicht, dass man sich sozial isolieren muss. Barbara Stupp von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen rät Senioren und deren Angehörigen daher: „Nehmen Sie sich die Zeit für viele Telefonate.“

Wenn die Familie nicht ohnehin die Einkäufe für die Großeltern erledige und mit ihnen durch die Haustür kommuniziere, könne man über das Telefon in Kontakt bleiben. Für internetaffine Senioren ist auch die Videotelefonie über Anbieter wie Skype eine Option, um mit den Enkelkindern von Angesicht zu Angesicht zu sprechen.

Pflegeheime werden kreativ

Besonders stark vom Kontaktverbot betroffen sind jedoch ältere Menschen, die in Pflegeeinrichtungen leben. Wichtige Besuche der Kinder und Enkel müssen derzeit ausfallen. In den Wohnstiften der Gesellschaft für Dienste im Alter in Kleefeld und Waldhausen sind daher kreative Wege gefunden worden, damit der Alltag der Bewohner dennoch Struktur hat und sich diese nicht gänzlich alleine fühlen. „Unsere zertifizierte Seniorentrainerin hat zur Beschäftigung seniorengerechte Indoor-Fitnessübungen mit Schwerpunkt Mobilitäts- und Bewegungstraining zu Papier gebracht“, erklärt Marketingleiter Martin Zeiss.

Auch Mitmachaktionen wie der „Schnappschuss des Tages“ sollen gegen Langeweile helfen: „Bewohner machen Bilder und diese werden auf Monitore im Haus oder in den TV-Hauskanal eingespielt“, so Zeiss. In einem halben Jahr soll dazu sogar eine Bilderausstellung gezeigt werden.

VERABREDUNG 2.0

Ich bin ein Mensch, der eigentlich sehr viel unterwegs ist. Nach der Arbeit treffe ich mich gerne mit Freunden auf der Lister Meile oder im Georgengarten. Und wenn mir doch mal nach Ruhe ist, dann schließe ich einfach die Haustür hinter mir und genieße es, dass ich meine vier Wände ganz für mich alleine habe.

Ruhe, ja, die habe ich im Moment wirklich zur Genüge. Und ich muss sagen: Mir fehlen meine sozialen Kontakte sehr, die Treffen mit meinen Freunden, die Arbeit mit meinen Kolleginnen in der Redaktion. Wie schön es jetzt doch wäre, einen Mitbewohner zu haben … Da sich das ad hoc aber nicht ändern lässt, müssen Alternativen her. Und tatsächlich habe ich eine gefunden, mit der ich vorübergehend gut leben kann: Videokonferenzen. Die Idee dazu hat eine Freundin. Wir verabreden uns in der Gruppe für abends, 20 Uhr. Pünktlich klingelt mein Handy und nach dem Abnehmen erscheinen die Gesichter meiner Liebsten auf dem Display. Wir quatschen und lachen miteinander – es ist fast wie immer. Nach etwa zwei Stunden verabschieden wir uns wieder, gut informiert und glücklich – und ich bin ziemlich erschlagen vom vielen Reden und Zuhören. Ich habe mich wohl schon an die Ruhe gewöhnt. Vielleicht doch ganz gut, dass ich keinen Mitbewohner habe …

Probieren Sie die Verabredung 2.0 doch mal aus.

Ihre Carolin Müller

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